Was ist machbar?
Um es ganz klar zu sagen, wenn das Glas an irgendeiner Stelle einen Riss aufweist, ist für das Becken keine Rettung mehr in Sicht. Einige kleben dann zwar mit Aquariensilikon eine Scheibe über diese Stelle, wenn der Schaden nicht gerade auf der Front auftritt. Aber letzten Endes wird dies eine instabile Stelle bleiben, die vermutlich demnächst bricht.
Aquariensilikon der Alleskönner?
Undichte Fugen lassen sich meistens mit Aquariensilikon wieder abdichten. Allerdings ist dies aufwendig und kostet neben Zeit auch viel sorgfältige Arbeit. Eine gute Unterstützung bieten bei älteren Becken Aluwinkelleisten. Diese können zusätzlich von außen mit Aquariensilikon über die Stoßkanten geklebt werden. So wird ein Teil des Drucks abgefangen beziehungsweise verlagert und es gibt sozusagen eine zweite Fugendichtung für das Becken.
Schritt für Schritt ein Aquarium abdichten
- Aquariensilikon
- Cuttermesser
- feines Schmirgelleinen
- Spanngurte
- Pappe
1. Umsiedeln
Wenn noch Wasser vorhanden ist, sollte dieses natürlich gemeinsam mit den Fischen in eine Notunterkunft eingefüllt werden. Eine Wäschewanne oder dergleichen mag nicht ideal sein, doch ein Ersatzbecken hat wohl kaum jemand daheim. Spülen Sie die Wanne mehrere Male mit klarem Wasser gründlich aus, bevor Sie es als Notbecken verwenden.
2. Becken absichern
Damit das Becken bei den Arbeiten nicht durch fehlendes Silikon eventuell nicht mehr zusammenhält, sollten die Kanten außen mit dicker Pappe geschützt werden und dann ein Spanngurt aus dem Autohandel darum verzurrt werden. Aber nicht zu stark spannen, sondern nur halten!
3. Silikon entfernen
Jegliches alte Dichtungsmaterial sollte nach Möglichkeit entfernt werden, da sich manche Silikone nicht miteinander verbinden. Das ist natürlich nicht immer möglich, dann sollten Sie zumindest die betreffende Stelle vorsichtig mit feinem Schmirgelleinen anschmirgeln.
4. Trocknen und reinigen
Die Nähte und Stoßkanten müssen absolut trocken und sauber sein, bevor Sie neues Aquariensilikon aufbringen können. Damit wirklich jegliche Feuchtigkeit verschwindet, können Sie mit einem Föhn nachhelfen, diesen aber nicht zu heiß einstellen.
5. Verfugen
Die neue Fuge sollte deutlich breiter und dicker werden als die vorherige. Es geht hier nicht um Zartheit, sondern darum, dass die Fuge beide Scheiben erreicht und abdichtet. Darum sollte das Silikon auch nicht zu tief abgezogen werden, sondern lieber an jeder der Scheiben etwa einen bis zwei Zentimeter hoch stehen bleiben.