Der Windschutz an einem Balkon ist oft unerlässlich
Aufgrund der besonderen Lage an einem Haus wirken hier thermische Einflüsse besonders stark. Aber auch ganz grundsätzlich sind Winde rund um Balkone oftmals stärker – noch dazu, wenn die Balkontüre geöffnet wird und so ein Sog durch das Haus entstehen kann. Doch bevor Sie sich für einen Windschutz entscheiden, müssen Sie sich überlegen, welche weiteren Attribute der Balkonwindschutz besitzen soll:
- Blickschutz
- Wärmeschutz
- Schallschutz
- Design (von natürlich bis modern)
Glas ist von Haus aus ein Material, das einen besonders exklusiven Windschutz verspricht. Je nach Ausführung können aber auch andere Aspekte wie eben Wärme-, Schall- oder Sichtschutz erfüllt werden. Sie müssen Sie also zunächst entscheiden, ob das Glas transparent, halb transparent oder nicht durchsichtig sein soll.
Die grundsätzlichen Eigenschaften von Glas
Glas lässt aber auch keine UV-Strahlung durchtreten. In den meisten Fällen dürfte dies wohl ein erheblicher Vorteil sein. Doch wenn Sie auch Pflanzen hinter Ihrem Glaswindschutz präsentieren wollen, müssen Sie das verstärkt berücksichtigen. Denn für das Wachstum von Pflanzen ist die UV-Strahlung elementar.
Eventuelle Alternativen zu einem Glas-Windschutz
Einen guten Schallschutz von Glaswänden als Windschutz erhalten Sie, wenn Sie entsprechend dickes Glas oder mehrlagiges Glas verwenden. Eine gute Alternative dazu kann ein Balkon-Windschutz aus Plexiglas (Acrylglas) sein. Ausgeführt als Stegplatten ist die wärme- und schalldämmende Wirkung hervorragend.
Soll Glas zusätzlich und nahezu ausschließlich neben dem Windschutz Sichtschutz bieten, eignet sich satiniertes Glas oder Milchglas in besonderem Maße. Sie können das Glas aber auch anderweitig bearbeiten und zum Beispiel eine Tönungsfolie auftragen. Der Fantasie sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Selbst gefärbtes oder strukturiertes und geschliffenes Glas sind ein echtes Highlight.
Sicherheitsaspekte bei Glas
Bei Glas denkt natürlich sofort jeder auch an die Zerbrechlichkeit, schließlich ist das Material extrem spröde und damit bruchgefährdet. Gerade als Windschutz ist aber in verstärktem Maße damit zu rechnen, dass auch wirklich starke Windböen auf die Glasoberfläche auftreffen werden. Ist das Glas nun in der Stärke zu schwach gewählt, die Glasfläche aber im Verhältnis dazu sehr groß, kann es schnell brechen.
Die Glasstärke
Entweder passen Sie dann die Glasstärke an die Größe der Glasplatten an oder montieren zusätzlich die bereits erwähnten Folien, die dem Glas ebenfalls mehr Stabilität verleihen. Bei einem modernen Design werden Sie die Glasplatten, die mindestens 10 mm stark sein sollten, mit Glashaltern fixieren. Das Einsetzen in einen Rahmen als Windschutz ist eher veraltet und wenig beliebt. Eingefasst in Halter wirkt der Glas-Windschutz immer zeitlos und modern.
Unfallverhütung bei Glasflächen
Bedenken Sie außerdem, dass – je nach Position der Verglasung) schnell jemand in das Glas laufen oder dagegen stoßen könnte. Es muss also unbedingt eine Bruchgefahr mit Verletzungsrisiko ausgeschlossen werden können. Gerade, wenn Kinder im Haushalt leben, können schnell vermeintlich sicher installierte Glasflächen zu Bruch gehen. Dann stehen aber immer die Verletzungsrisiken im Vordergrund.
Feste oder vorübergehende Installation des Windschutzes
Sie können den Glaswindschutz für Ihren Balkon außerdem fest installieren oder temporär anbringen. Für einen temporären, situationsbedingten Schutz können die Glasplatten auch stehend auf Rollen montiert werden, die dann einfach entsprechend verschoben werden. Bedenken Sie jedoch, dass die Glasplatten jeder Windstärke trotzen müssen. Eine entsprechende Befestigung ist also wichtig.
Komplett geschlossene Glassysteme
Besonders exklusiv sind dann noch Systeme, die einen Balkon rundherum völlig schließen und die gleichzeitig vollständig aufgeklappt werden können. Die Glasfronten bestehen je nach Länge (Seite oder Front) aus einer oder mehreren Glasplatten, die wie eine Ziehharmonika zusammengeklappt werden können. Moderne Systeme gestatten auch Bauweisen völlig ohne Rahmen, was besonders edel aussieht.
Baurechtliche Auflagen, Vermieter und Hausverwaltungen
In jedem Fall müssen Sie aber bei fest installierten Windschutzsystemen gesetzliche und Vorlagen der Hausverwaltung bzw. des Vermieters berücksichtigen. Ein seitlicher Windschutz, der nur temporär aufgestellt wird, ist nicht genehmigungspflichtig. Gleiches gilt für feste Installationen auf abschließende Höhe des Balkongeländers oder der Brüstung. Einen Balkongeländer-Sichtschutz oder/und Windschutz aus Glas können Sie also ohne Probleme anbringen.
Eventuell müssen Sie eine Genehmigung einholen
Handelt es sich aber fest mit dem Gebäude verbundene Systeme, sind diese zum Teil genehmigungspflichtig. Einerseits, weil sie die Hausfassade optisch verändern, andererseits, weil Sie in die Bausubstanz eingreifen. Aber auch Hausverwaltungen und Eigentümerverwaltungen können strenge Auflagen vorgeben, was einen Windschutz auf dem Balkon angeht.