Hintergrundinformationen
Auf einem ebenen Untergrund kann eine beplankte Terrasse ganz leicht auf einer Unterkonstruktion errichtet werden, die von Kunststoff- oder Betonsockeln getragen wird. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Untergrund auch wirklich ausreichend tragfähig ist oder gemacht wird.
Wenn Sie ein ebenerdiges Deck als Terrasse konstruieren wollen, müssen Sie zuerst entsprechend Boden abtragen, um die Terrassenkonstruktion dann auf eine Mörtelschicht oder Betonschicht zu setzen. Bei exakter Konstruktion schließt die Terrasse dann genau plan mit dem umgebenden Garten ab.
Unterkonstruktion und Untergrund
Wenn Ihr Untergrund zu nachgiebig ist, ist es ratsam, zuvor eine höhere Tragfähigkeit herzustellen. Dafür eignen sich dünne Beton- oder Tragmörtelschichten, aber auch ein mit der Rüttelplatte verdichtetes Kiesbett.
Sie haben auch die Möglichkeit, diesen Untergrund dann mit Steinplatten zu belegen, oder Außenfliesen aufzubringen. Das erfordert aber ein wenig Sachkenntnis beim Verlegen, die sie mitbringen sollten. Holzterrassen sind dagegen auch für Ungeübtere relativ leicht zu bauen.
Unbedingt wichtig: das Gefälle
Bei jeder Terrasse muss ein von der Hauswand wegführendes Gefälle mit eingebaut werden, damit das Regenwasser ablaufen kann und sich nicht an der Hauswand staut und dort zu Feuchtigkeitsschäden führt.
Das Gefälle sollte mindestens 1 Prozent betragen – das bedeutet einen Höhenunterschied von 1 cm auf einen Meter Terrassenbreite. Auch wenn Sie Ihren Untergrund betonieren ist es leichter, das Gefälle erst an der Terrassenunterkonstruktion herzustellen. Ein Estrich im Gefälle ist aber ebenfalls denkbar. Die höhenverstellbaren Kunststoffsockel erleichtern das enorm und sind dafür eindeutig die einfachste Möglichkeit.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine holzbeplankte Terrasse mit etwa 20 cm Schwellenhöhe
- Kies und Sand für den Untergrund, frostfrei
- alternativ Beton- oder Estrichmischung, Schalbretter
- Kanthölzer für die Unterkonstruktion
- Winkel- und Längsverbinder
- Schrauben
- Verankerungsmaterial für Unterkonstruktion
- imprägnierte Terrassendielen
- Befestigungsmaterial für die Terrassendielen, Clips
- Kunststoffsockel
- Rührgerät und Estrich (2,29€ bei Amazon*)- oder Betonwanne
- Abziehlatte
- Akkuschrauber
- Maßband
- Wasserwaage
- evtl. Rüttelplatte
- geeignete Säge für die Kanthölzer und die Terrassendielen
- eventuell für Verankerung notwendiges Werkzeug wie Bohrhammer
- Taschenrechner und Millimeterpapier für die Planung
1. Untergrundvorbereitung
Legen Sie exakt fest, wo Sie Ihre Terrasse bauen wollen und vermessen Sie den Bereich und zeichnen Sie auf Millimeterpapier eine Draufsicht. Dann zeichnen Sie die Unterkonstruktion und die Dielen ein, um Ihren Materialbedarf und die benötigten Längen zu ermitteln.
Überprüfen Sie die Tragfähigkeit des Untergrundes: ist bereits eine Betonterrasse oder ein sonstiger sehr tragfähiger Untergrund vorhanden, können Sie diesen ohne weitere Vorarbeiten verwenden. Ansonsten bringen Sie entweder wahlweise ein verdichtetes Kies-Sand-Bett oder eine dünne Beton- oder Estrichschicht als Tragschicht an. Lassen Sie die Schicht gegebenenfalls nach Vorschrift aushärten.
2. Aufbau der Unterkonstruktion
Fügen Sie Ihre Unterkonstruktion zusammen und verschrauben Sie Längsträger und Querverbinder mit Hilfe der Winkel- und Längsverbinder. Bringen Sie unterhalb der Unterkonstruktion die Kunststoffsockel an.
3. Herstellung des Gefälles
Wenn Sie keinen Gefällestrich hergestellt haben, stellen Sie die Sockel an der Unterkonstruktion so ein, dass Sie ein Gefälle von rund 1% Neigung bilden.
Eine Verankerung der Kunststoffsockel ist zwar möglich, aber nicht unbedingt nötig, da Ihre Terrasse durch das Gewicht der Konstruktion ohnehin sehr stabil steht.
4. Anbringen der Planken
Die imprägnierten Terrassenplanken können Sie nun entweder durch Verschrauben an der Unterkonstruktion anbringen oder durch Clips miteinander zu verbinden. Am Ende werden noch die Seitenplanken angeschraubt, um die Unterkonstruktion unsichtbar zu machen.
Sie können, wenn Sie möchten, das imprägnierte Holz auch noch einmal mit Holzschutzfarbe streichen – je nach verwendeter Holzart ist das ratsam, um gegen Grauschleier und Bläuen zu schützen.
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