Was ist das Bohrfutter?
Das Bohrfutter mit seinen Backen ist der Teil der Bohrmaschine, der den Bohrer hält. Es soll sich beim Bohren zwar drehen, aber nicht lösen, deshalb lässt es sich nicht so einfach ausbauen. Je nach Bohrmaschinenmodell ist es mit einer Halteschraube oder einem Morsekegel gesichert. Bei häufigem Gebrauch verschleißt das Bohrfutter, das heißt, es hält den Bohrer nicht mehr richtig, läuft schwer oder nicht mehr ganz rund. Wenn Schmieren nicht hilft, muss es ausgetauscht werden. Ein anderer Grund, das Bohrfutter auszubauen, ist, um ein Zahnkranzbohrfutter, das mit einem Schlüssel gespannt wird, gegen ein einfach zu bedienendes Schnellspannbohrfutter auszutauschen
Das Bohrfutter ausbauen
Um das Bohrfutter auszubauen, müssen Sie wissen, wie es befestigt ist. Möglich ist eine Halteschraube, die von unten durch das Bohrfutter in die Spindel geschraubt ist. Sie öffnen die Backen des Bohrfutters so weit wie möglich, um an diese Schraube zu gelangen. Im Gegensatz zu anderen Schrauben, lösen Sie sie im Uhrzeigersinn.
Andere Bohrfutter besitzen ein Langloch in der Spindel und im Schaft, in dem die Spindel läuft. Am Bohrfutter befindet sich ein Kegeldorn mit Morsekegel, der es in der Spindel festhält. Drehen Sie die Spindel so, dass beide Langlöcher übereinander liegen. Zu dem Langloch gehört ein sogenannter Austreiben. Sie stecken ihn in das Langloch und drücken nach unten. Dadurch wird der Morsekegel nach unten geschoben, das Bohrfutter lässt sich herausziehen.
Neues Bohrfutter einbauen
Das neue Bohrfutter bauen Sie in umgekehrter Reihenfolge ein, wie Sie das alte ausgebaut haben. Achten Sie beim Kauf darauf, dass es sich um dasselbe System handelt. Bei einem Bohrfutter mit Schraube drehen Sie diese gegen den Uhrzeigersinn, um sie festzuziehen. Das Bohrfutter mit Kegeldorn lässt sich noch einfacher montieren. Sie stecken den Dorn ins Bohrfutter und schlagen es einmal kräftig mit dem Hammer ein. Dann stecken Sie das Ende mit dem Morsekegel mit einer kräftigen Handbewegung in die Spindel.