Vertikale Bewegungswege
Mechanisch lebt ein Bohrfutter von einer konischen Hülse, in der sich die Spannbacken auf und ab bewegen können. Die Spannung erzeugt ein um die Hülse geklemmter Ring und die Drehbewegungen werden durch Kugellager ermöglicht. Jede Verkantung der vertikalen Bewegungswege führt zum Verklemmen und Blockieren des Bohrfutters. Horizontale Bewegungen wie die Drehfunktion sind fast nie eine Ursache für Blockaden.
Während im geöffneten Zustand oder beim Öffnen des Bohrfutters entstandene Blockaden ein Reparieren durch bessere Erreichbarkeit erfolgversprechender ist, muss bei einem „stecken gebliebenen“ Bohrer mit leichter Rohgewalt vorgegangen werden.
Verklemmtes offenes Bohrfutter
Wenn ein Bohrfutter eiert, kann das schon auf eine bevorstehende Blockade hinweisen. Häufig ist ein Verrutschen beziehungsweise Verkanten der Spannbacken die Ursache. Sie können in der Tiefe des Futterkanals mit einer Pinzette einzeln gegriffen werden. Sowohl ein schüttelndes Bewegen in horizontaler als auch ein Zupfen in vertikaler Richtung können den Fehlstand beheben.
Wenn Späne, Rost oder Staub in dem offenen Bohrfutter sichtbar sind, hilft eingepustete Druckluft, die Schmutzpartikel zu beseitigen. Bei größeren Korrosionsspuren sollten die Kriechöle WD 40 (13,99€ bei Amazon*) oder Caramba in das Bohrfutter eingesprüht werden. Nach zehn bis 15 Minuten Einwirkzeit kann sich Blockade gelöst haben.
Verklemmtes geschlossenes Bohrfutter
Sollte ein Bohrer im geschlossenen Bohrfutter stecken und sich die Mechanik durch übliches Drehen nicht mehr öffnen lassen, hilft nur noch mechanische „Gewalt“ von außen. Mit einem Gummi- oder Metallhammer können leichte Schläge auf den Bohrkopf helfen. Die Schläge sollten von der Unterseite des Bohrkopfes Richtung Bohrfutterspitze wandern. Zwischenzeitliches Anschalten der Bohrfunktion in wechselnde Richtungen kann die Entklemmung unterstützen.
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