Gibt es eine genormte Tiefe für den Brunnen?
In Deutschland gibt es keine generelle Vorgabe dazu, wie tief oder flach ein Brunnen sein muss. Das wäre auch nicht sinnvoll – um einen wasserfördernden Brunnen errichten zu können, muss der Schacht schließlich bis zum Grundwasserspiegel reichen.
Dieser liegt – je nach Region und Lage Ihres Grundstücks – zumeist zwischen 2 und 6 m unter der Erde. Nahe an einer wasserführenden Bodenschicht kann sich die Tiefe auf bis zu 30 cm verkürzen; aber auch Werte bis 100 m sind möglich.
Woher weiß ich, wie tief ich für den Brunnen bohren muss?
Allerdings ist es nicht erlaubt, einfach loszubohren und zu schauen, wie tief der Brunnen tatsächlich sein muss. Stattdessen benötigen Sie vor Projektbeginn eine Baugenehmigung, in der die geplante Tiefe bereits eingetragen sein soll.
Werfen Sie zuerst einen Blick auf die Wasserkarten für Ihre Region, die online abrufbar sind und regelmäßig aktualisiert werden. Auch ein Anruf bei der zuständigen Wasserbehörde kann weiterhelfen. Erst danach kommen Probebohrungen infrage, bevor Sie den Brunnen selber bohren dürfen.
Reicht es, genau bis zum Grundwasser zu bohren?
Sobald das Brunnenrohr die Tiefe des Grundwasserspiegels erreicht hat, tritt Wasser aus. Allerdings sollten Sie dann noch nicht mit der Bohrung aufhören – im Regelfall wird ein Gartenbrunnen noch zwei bis drei Meter tiefer errichtet.
Das stellt sicher, dass der Bohrbrunnen eine dauerhafte Entnahmestelle ist und das Wasser nicht gleich wieder versiegt. Auch die Betonringe werden bis zu dieser Tiefe eingesetzt.
Mit welchem Werkzeug kann ein Brunnen gebohrt werden?
Bis zu einer Tiefe von etwa 8 m ist es möglich, den Brunnen selbst zu bohren. Dafür wird üblicherweise zum Erdbohrer und zur Kiespumpe gegriffen, um einen möglichst geraden Schacht zu erzeugen. Mit Betonringen werden die Innenwände des Brunnens stabilisiert.