Wie viel Wasser sollte ein Brunnen fördern?
Welche Fördermenge für einen Brunnen normal ist, hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehört neben den baulichen Gegebenheiten und der Bodenbeschaffenheit die Ansaughöhe, die Art des Brunnens (beispielsweise ein Rammbrunnen oder ein Bohrbrunnen) sowie die verwendete Saugleitung und die Pumpe.
Als Richtwert für Bohrbrunnen mit einer Tiefbrunnenpumpe werden zwischen 6.000 und 17.000 Liter pro Stunde angegeben. Ein einfacher Rammbrunnen im Garten liegt aber naturgemäß deutlich unter diesen Werten.
Warum hat sich die Förderleistung des Brunnens reduziert?
Üblicherweise fällt eine reduzierte Fördermenge dann auf, wenn nicht mehr ausreichend Wasser aus dem Brunnen kommt – es reicht zum Beispiel nicht mehr für die Gartenbewässerung oder für das notwendige Brauchwasser-Volumen. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben, liegt aber nicht selten an den folgenden Ursachen:
- Die Förderleistung der Vakuum-Pumpe ist zu hoch, sodass die Pumpe ausgetauscht oder seltener verwendet werden muss
- Der Wasserstand des Grundwasserspiegels ist abgesunken, was insbesondere im Sommer passieren kann
- Das Bohrloch ist im Laufe der Zeit versandet
Was kann gegen einen sinkenden Wasserspiegel getan werden?
Hat sich der Grundwasserpegel reduziert, ist der Brunnen nicht mehr tief genug – die Bohrung reicht nicht bis in die wasserführende Schicht, sodass wenig bis gar kein Wasser gefördert werden kann. Dann sollten Sie die Förderung unterbrechen, bis der Grundwasserspiegel von alleine wieder steigt.
Tritt keine Besserung ein, muss der Brunnen stattdessen nachgebohrt werden. Das macht eine neuerliche Planung beim Brunnenbau notwendig und kann mitunter meldepflichtig sein.
Wie wird ein versandetes Bohrloch repariert?
Durch den Grundwasserstrom können Sand, Lehm und andere Bodenbestandteile in den Brunnen oder die umgebenden Erdschichten eingespült werden, was sich ebenfalls negativ auf die Förderleistung auswirkt. So kann das Wasser nicht mehr richtig angesaugt werden. Versuchen Sie, den Brunnen zu spülen oder das Förderintervall zu reduzieren, um den Nachstrom zu reduzieren. Hilft das nicht, muss eine neue Bohrung erstellt werden.