Herkömmliche Wärmedämmung, besondere Schalldämmung
Holzbalken haben im statischen Skelett beim Hausbau immer eine im Wortsinn tragende Rolle gespielt. Gute Balken überdauern Jahrhunderte und können bedenkenlos mit einem Fußbodenaufbau an moderne und zeitgemäße Erfordernisse angepasst werden.
Während die Wärmedämmung im Boden der Vorgehensweise wie bei jedem anderen Boden ähnelt, müssen bezüglich Schall besondere Vorkehrungen getroffen werden. So viele gute Eigenschaften Holz hat, so gut ist auch die Fortpflanzung von Schall.
Körper- und Luftschall getrennt entgegenwirken
Wahrgenommene Geräusche und Lärm müssen akustisch in zwei Gruppen geteilt werden. Körperschall pflanzt sich durch feste Stoffe fort. Luftschall erfüllt eher die Namensgebung, da er durch die Luft „schallt“. Holz leitet beide Schallarten hervorragend weiter, wie die Lautstärke der Arbeit eines kleinen Spechts auf weit entfernten Bäumen eindrucksvoll beweist.
Beim Dämmen des Fußbodens im Altbau wird den beiden Schallarten mit unterschiedlichen Baumaßnahmen begegnet.
1. Luftschall wird von der Unterseite der Geschossdecke unterbunden
2. Körperschall muss durch den Aufbau nach oben und den Bodenbelag reduziert werden
In beiden Fällen steht ein Entkoppeln und Unterbrechen der Schallwellenwege im Mittelpunkt.
Luftschall entsteht durch das Auftreten auf dem Boden des Dachbodens. Er nimmt auch Köperschallelemente „mit“. Jeder Festkörper wirkt mehr oder weniger wie eine Membran. Der Fußbodenaufbau im Dachboden und insbesondere die Holzbalken sorgen für bewegte Luft unter der Geschossdecke. Diese Schallwellen „schallen“ durch die Luft weiter.
Im Prinzip besteht das Unterbrechen dieses Übertragungswegs in der Montage eines Art Deckels. Die Decke wird von unten abgehängt und schallisolierendes Material in den Hohlraum „gestopft“.
Um dem Körperschall seinen Verbreitungsweg zu erschweren, muss das direkte Aufeinandertreffen harter Materialien, der „Körper“, minimiert werden. Betonplatten, Schaumstoffe und schwimmender Trockenestrich bilden solche Schallbarrieren.