Erste Grundüberlegungen
Zwei Parameter entscheiden über die Wahl der passenden und richtigen Platten für den Trockenausbau eines Dachbodens:
1. Welches Nutzungsziel wird verfolgt?
2. Wo muss welche Dämmung realisiert werden?
Zu unterscheiden ist zwischen beheiztem und kaltem Dachboden. Mit Heizung muss die Dämmung unter der Deckung angebracht werden. Auf einem Kaltboden besteht die Dämmschicht meist als Teil des Fußbodenaufbaus.
Wenn die Wände verkleidet werden, empfiehlt sich immer, auch auf einem Kaltboden, die Dämmung an oder zwischen den Sparren anzubringen.
Boden und Wandverkleidungen müssen getrennt betrachtet werden. Der Fußboden braucht statische Stabilität und muss Traglast aushalten. Platten für die Wand sind idealerweise leicht und auf vielfältige Art gestaltbar (Farbe, Naturdekor, Putz, Tapete).
Dichte und diffusionsoffene Platten
Unter den möglichen Platten und Werkstoffen gibt es zwei Gruppen: die dichten und die diffusionsoffenen Varianten.
Dichte Platten:
- Laminat
- MDF
- OSB
Diffusionsoffen:
- Bohlen
- Dielen
- Gipskarton
- Holzpaneele
- Leisten
- Rauhspund
- Sperrholz
Ein kalter Dachboden wird idealerweise mit diffusionsoffenen Platten abgebrettert. Wird Wohnraum geschaffen, sind oft dichte Platten die bessere Wahl, da sie deutlich maßhaltiger als natürliches Holz sind. Zudem lassen sie sich beispielsweise mit einem Estrich schallschützend entkoppeln.
Wenn Holz im Spiel, wie es bei einer Holzbalkendecke der Fall ist, sollte immer zuerst eine diffusionsoffene Lösung angestrebt werden. Selbst sehr altes Gebälk „lebt“ noch und verträgt mit gleichartigem Werkstoff besser.
Sollte für den Fußbodenaufbau im kalten Dachboden nur wenig Platz zur Verfügung stehen, kann eine Dämmung auch unter der Geschossdecke durch Abhängen ergänzt oder vollständig übernommen werden. Dann fällt als Aufbauhöhe nur noch die Plattenstärke an.