Übliche Eckverbindung auf Gehrung
In den meisten Fällen werden die Ecken der Deckenleisten aus Styropor auf Gehrung gesägt. Eine im 45-Grad-Winkel verlaufende Stoßfuge verbindet rechtwinklige Raumecken. Styropor ist ein relativ genügsames Material mit leichter Elastizität. Geringe Abweichungen vom exakten rechten Winkel (kleiner als zwei Millimeter) lassen sich ohne Korrektur beim Befestigen ausgleichen.
Wenn die Abweichungen zwei Millimeter übersteigen, sollte beim Schneiden für Ausgleich gesorgt werden. Zwei Wege sind möglich:
1. Der Winkel wird mit einer Schmiege exakt ausgemessen und in der Gehrungslade mit aufgelegter Schmiegenklinge als Schneidehilfe genutzt. Die Abweichung muss an beiden beteiligten Deckenleistenenden hälftig ausgeführt werden.
2. Ein Deckenleistenende wird auf 45 Grad geschnitten und das gegenüberliegende Ende freihändig angepasst. Dabei kann auch ein Tapetenmesser mit langer Klinge helfen. Der Verlauf der Gehrung wird dann „schief“, was bei nachträglichem Streichen unerheblich ist
Generell lassen sich Deckenleisten, abhängig von der Profilform, auch ohne Gehrung auf Stoß schneiden.
Methoden und Werkzeuge
Styropor besteht aus „aufgeblasenem“ Granulat, das Kunststoffkügelchen bildet. Um saubere Schnitte an den Ecken der Deckenleisten zu realisieren, sind zwei Methoden gängig:
- Eine Gehrungssäge (99,00€ bei Amazon*) mit feinen kurzen Zacken erzeugt nur geringfügiges Ausreißen der Schnittkanten. Schnelle Sägebewegungen verbessern das Ergebnis. Bügelsägen mit Metallsägeblatt sind auch nutzbar.
- Ein heißer Draht „schmelzt“ sich durch das Styropor und versiegelt beidseitig die Schnittkanten.
Ein Heißdrahtschneider kann selber konstruiert oder gekauft werden. An einer Bügel- oder Sperrholzsäge lässt sich der Draht durch elektrischen Strom erhitzen. Auch ein händisches Erhitzen des Drahts mit einer Heißluftpistole oder einem leistungsstarken Föhn ist möglich.
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