Diese grundlegenden Informationen zur Rohdichte sollten Sie beachten
In der holzverarbeitenden Industrie ist neben dem Begriff „Rohdichte“ auch die Bezeichnung „spezifisches Gewicht“ gebräuchlich. Beide Begriffe beschreiben das Verhältnis zwischen dem Gewicht einer Holzart und ihrem Volumen. Daher wir die Rohdichte entweder als Relation von Gramm zu Kubikdezimeter oder in Kilogramm pro Kubikmeter angegeben.
Dass es überhaupt Unterschiede beim Gewicht bzw. der Rohdichte verschiedener Holzarten gibt, hat mit unterschiedlichen Verhältnissen zwischen der Zellwandsubstanz und den Hohlräumen im Holz zu tun. So weisen eher weiche Holzarten im Allgemeinen eine geringere Rohdichte auf als eher harte Holzarten.
Für die Vergleichbarkeit ist es aber wichtig, dass die Werte für die Dichte unterschiedlicher Hölzer dem jeweils gleichen Feuchtigkeitsgehalt entsprechen. Schließlich ist frisch geschlagenes Holz aufgrund des Feuchtigkeitsgehalts deutlich schwerer als getrocknetes Holz. Da die Werte für „darrtrockenes“ Holz ganz ohne Restfeuchtigkeit eher theoretischer Natur sind, wird in der Praxis eher Holz mit einer (gebrauchsfreundlichen) Restfeuchtigkeit von 12 Prozent verglichen.
Holzarten und deren durchschnittliche Rohdichte im Überblick
In dieser Tabelle finden Sie als Orientierung einige wichtige Holzarten und deren durchschnittliche Dichte (bei 12 Prozent Restfeuchte) angeführt:
Holzart | Rohdichte (in kg/m³) |
---|---|
Robinie | 770 |
Eiche | 770 |
Buche | 720 |
Eibe | 670 |
Teak | 660 |
Europäische Lärche | 590 |
Kiefer | 550 |
Douglasie | 510 |
Mahagoni | 510 |
Fichte | 470 |
Weißtanne | 450 |
Pappel | 450 |
Warum kann es durchaus zu Abweichungen von den Tabellenwerten kommen?
Selbst bei einer exakt gleichen Restfeuchtigkeit von 12 Prozent kann es durchaus auch zu Werten kommen, die von denen in der obigen Tabelle abweichen. Das hat damit zu tun, dass nicht jeder Baum unter den gleichen Vegetationsbedingungen heranwächst. So ergibt sich zum Beispiel in Abhängigkeit von der Vegetationsperiode bei Nadelbäumen aus Skandinavien eine andere Struktur der Jahresringe als bei vergleichbaren Bäumen im Voralpenraum.
Allerdings können die Wachstumsgeschwindigkeit und die Holzstruktur auch von anderen Faktoren wie klimatischen Bedingungen (Dürreperioden) oder der Bodenqualität bestimmt sein. Trotzdem sind die Werte für die Rohdichte ein guter Vergleichswert, um zum Beispiel den Unterschied zwischen schnell wachsenden Bäumen wie der Pappel und eher langsam wachsenden Bäumen wie der Eiche festzustellen.
Exotische Holzarten aus den Tropen sind oft besonders hart und haben eine sehr hohe Rohdichte, da sie sich in ihrem Kampf um Sonnenlicht nach oben strecken und dabei kaum Seitenäste ausbilden. Das Holz dieser Bäume gilt als besonders widerstandsfähig. Es ist aber zum Teil auch so schwer, dass es nicht an der Wasseroberfläche schwimmt, sondern im Wasser untergeht.