Warum eine Dichtheitsprüfung?
Wasserschäden durch undichte Leitungen sind nichts Ungewöhnliches. Die Versicherungen müssen dann bezahlen, und das tun sie nicht gerne. Aus diesem Grund müssen Wasserleitungen einer Druckprüfung unterzogen werden. Häufig wird für diese Prüfung Druckluft verwendet, als sicherer gilt aber die Druckprüfung mit Wasser, inzwischen wird sie von den Versicherungen sogar gefordert. Dieser Vorgang wird auch als Abdrücken bezeichnet.
Wasserleitung abdrücken mit Wasser drin
Bei der Druckprüfung mit Wasser füllen Sie das Leitungssystem mit Wasser, bauen über eine gewisse Zeit hinweg einen bestimmten Druck auf und messen, ob der Druck gleichbleibt. Verändert sich der Druck nicht, sind die verlegten Wasserleitungen dicht. Geht der Druck zurück, befindet sich irgendwo ein Leck, das Sie finden und abdichten müssen.
Wichtig ist, dass Sie die Wasserleitungen mit einem höheren Druck auf Dichtheit prüfen, als später bei Gebrauch in den Leitungen herrscht. Damit testen Sie nämlich auch die Dichtheit von Warmwasserleitungen, die durch die höheren Temperaturen einer stärkeren Belastung ausgesetzt sind.
Der Prüfdruck sollte bei mindestens 15 Bar liegen, aber besser das 1,5fache des späteren Betriebsdrucks betragen. Wichtig ist, dass die Installation langsam gefüllt und gut entlüftet wird. Anschließend messen Sie 10 Minuten lang mit einem geeichten Messgerät, das auch Veränderungen von 0,1 Bar messen kann. Ist das Wasser wärmer oder kälter als die Umgebungstemperatur, müssen Sie 30 Minuten warten, damit sich die Wassertemperatur der Lufttemperatur anpasst.
Welches Wasser zum Prüfen verwenden?
Für die Druckprüfung dürfen Sie nur einwandfreies Trinkwasser verwenden. Überhaupt ist eine Dichtheitsprüfung mit Wasser nur zulässig, wenn ein regelmäßiger Wasseraustausch stattfindet, bevor die Wasserleitungen in Betrieb genommen werden.