Das Prinzip von Wasserleitungen
Wasser wird mit einem bestimmten Druck durch die Leitungen gepumpt. Das erfolgt problemlos, solange der Druck, den die Wasserleitungen standhalten können, nicht überschritten wird. Wasserleitungen sind für einen Druck von bis zu 10 bar ausgelegt. Erhöht sich der Druck plötzlich aufgrund eines Druckstoßes. können Rohre oder Ventile beschädigt werden.
Bei einem Druckstoß fließt das Wasser sehr schnell in der Leitung hin und her, und zwar so weit, wie es die Leitungslänge zulässt, z.B. von einem Wasserhahn bis zum nächsten Rückschlagventil.
Vermeiden von Druckschlägen
Druckschläge entstehen durch das schnelle Schließen eines Ventils, sodass die Wassersäule zu abrupt abreißt. Das kann passieren, wenn die Pumpe bei einem Stromausfall plötzlich ausfällt, aber auch bei Einhebelmischern, wie sie in Duschen und Waschbecken zu finden sind.
Um Druckstöße zu vermeiden, sollte man die Rohrleitungen im Haus mit Hilfe der Joukowsky-Gleichung berechnen. Dazu benötigt man Informationen über die Größe und Beschaffenheit der Leitungen, über die Fließgeschwindigkeit und die Fließeigenschaften des Wassers.
Wenn alles berechnet ist, sollten Sanftanlasser für die Pumpen und langsam schließende Ventile verwendet werden. Sogenannte Druckschlagdämpfer können nachträglich eingebaut werden, wenn das Problem erst nach einiger Zeit auftritt.
Druckschläge verursachen Geräusche
Druckstöße erzeugen einen nicht nur für die Wasserleitungen schädlichen Druck, sondern machen auch Lärm. Den Geräuschen in Wasserleitungen, die kleine (unbedenkliche) Druckschläge verursachen, kann man durch den Einbau von Rohren mit einer Gummieinlage in den Rohrschellen vermeiden. Das Material aus dem die Leitungen hergestellt wurden, hat ebenfalls Einfluss auf die Geräuschentwicklung. Denn Metall leitet Schall deutlich besser als Kunststoff.