Weshalb entstehen Schäden am Gebäudesockel?
Egal ob bei Neu- oder Bestandsbauten; ist der Sockel nicht fachgerecht geplant oder mangelhaft abgedichtet, sind Schäden vorprogrammiert. Werden Salzausblühungen sichtbar, folgen meist Absandungen und Abplatzungen bis hin zur völligen Putzzerstörung.
Werden Sie jetzt nicht gleich mit der Maurerkelle aktiv, denn zuerst müssen die Ursachen bekämpft werden und dann erst der entstandene Schaden repariert. Zuerst müssen Sie die Feuchtigkeitsquelle ausfindig machen, denn Wasser ist der Grund allen Übels.
Doch es gibt Abhilfe. Mit dem Auftragen einer Dichtschlämme können Sie Ihren Sockel wieder abdichten. Sie können die Dichtschlämme später mit Fassadenfarbe überstreichen oder die Dichtschlämme danach verputzen.
Unser Tipp: Liegt die Ursache in einer nicht funktionierenden Horizontalsperre, was bei vielen älteren Gebäuden der Grund für aufsteigende Feuchtigkeit ist, müssen Sie nachträglich eine Sperrschicht einbauen. Dafür gibt es verschiedene Verfahren, für die Sie jedoch fachgerechte Hilfe einholen sollten.
Kann man die Feuchtigkeit im Sockel messen?
Zur Feuchtigkeitsmessung an Wänden werden im Handel verschiedene Geräte (20,55€ bei Amazon*) angeboten. Man bekommt sie schon für rund 20 Euro. Damit lässt sich leicht feststellen, welche Sanierungsmaßnahme für den Sockel angebracht ist.
Feuchtigkeit in % | Feuchtegrad |
---|---|
weniger als 80 % | nicht feucht |
80% – 100% | leicht feucht |
mehr als 100% | nass |
150% – 200% | stark nass |
Was kann man tun, um den Gebäudesockel wieder abzudichten?
Dazu ist der Sockel von allen Mörtelresten, Schlämmen oder Anstrichen zu befreien, da diese die Haftung der Dichtschlämme beeinträchtigen würden. Sind die Schäden durch Schadsalz entstanden, müssen die Mauerwerksfugen bis auf etwa 2 cm Tiefe ausgekratzt und neu verfugt werden.
Schwachpunkt bei der Sockelsanierung mit Dämmschlämme ist der Übergang zwischen der Sockelabdichtung und der im Erdreich befindlichen Bauwerksabdichtung. Hier sollten Sie mit einer etwa 10 cm breiten Überlappung arbeiten. Erst die Dämmschlämme auftragen und nach dem Trocknen einen Bitumenanstrich.
Grundlegendes zur Sanierung
- Ein vorhandener Gebäudesockel muss mindestens bis zu einer Höhe von 30 cm über der Oberkante des Erdreichs abgedichtet werden.
- Der Untergrund muss frostfrei sein
- Arbeiten unter 5° und über 30° Celsius sind nicht geeignet um Dichtschlämme aufzutragen
- Tragen Sie die Dichtschlämme in zwei bis drei Schichten auf, wobei jede einzelne Schicht vor dem Weiterarbeiten gut trocknen muss
- Die Trockenschichtdicke sollte 2 bis 3 mm betragen
- Vermeiden Sie eine direkte Sonneneinstrahlung beim Abtrocknen und schützen Sie die Arbeiten vor Regen
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