Wie Dichtschlämme mit Sockelputz verputzen?
In der Mehrheit der Fälle wird vorhandene Dichtschlämme verputzt, um den Sockelbereich optisch an Fassade und Gestaltung anzugleichen. Bei dieser Reihenfolge übernimmt die Dichtschlämme die Sockelabdichtung und der Putz hat lediglich unterstützende Funktion. Abgesehen von der optischen Erscheinung sollte er Spritzwasser abhalten. Eine unempfindliche Putzoberfläche wehrt auch Verschmutzungen durch aufspritzendes Erdreich ab. Wird mineralischer Putz (Kalk- oder Silikatputz) verwendet, werden mögliche Abplatzungen auf ein Minimum reduziert. Die Putze verbinden sich fest durch Karbonisieren beziehungsweise Verkieselung mit der Dichtschlämme.
Wie Dichtschlämme auf Sockelputz aufbringen?
Wird auf einem vorhandenen Sockelputz Dichtschlämme aufgebracht, kann sie nur so gut abdichten, wie es ihr Untergrund erlaubt. Insbesondere die Übergangszone an der Geländeoberkante muss fachgerecht realisiert werden und unbeschädigt sein. Der Aufbau des Sockelputzes besteht aus Unter- und Oberputz. Der Unterputz wird mit Armierungsgewebe versehen, um Bewegungen von Mauerwerk und Setzrisse zu vermeiden. Alte und frische Dichtschlämme werden mit folgenden Methoden verputzt:
- Alte stark wasserabweisende Dichtschlämme wird mit Haftvermittler vorbehandelt
- Frische Dichtschlämme anrauen und gegebenenfalls Saniervorspritzmörtel aufbringen
Wie können Dichtschlämme und Sockelputz geschützt werden?
Sowohl oben liegende Dichtschlämme als auch ein Sockelputz lassen sich durch folgende konstruktive Maßnahmen zusätzlich schützen:
- Ein Kiesstreifen mindert Spritzwasseraufkommen und spritzendes Erdreich
- Eine begehbare Fläche sollte eine sich vom Sockel entfernende Neigung aufweisen
- Fliesen und Pflastersteine dürfen nicht auf Stoß am Sockel anliegen
- Am Übergang zur Perimeterdämmung sollte Putzarmierung in das Erdreich überlappen
- Bei unterirdisch überstehender Sockelauflage sollte eine Hohlkehle den Anschluss bilden
Welcher Sockelputz passt zu Dichtschlämme?
Mineralische Dichtschlämme ist diffusionsoffen und unterstützt das Verdunsten von Feuchtigkeit nur, wenn der Begleitputz gleich auf welcher Seite die gleiche Eigenschaft mitbringt. Beim Auswählen sollten Sie ausschließlich mineralische und rissüberbrückende Putze mit Dichtschlämme kombinieren. Das Vermeiden von Schwind- und Setzrissen wird durch Armierung der unteren Putzschicht realisiert. Rissüberbrückende Putze und flexible Dichtschlämme können Rissbreiten bis zu 0,2 Millimeter ausgleichen. Risse im oben liegenden Putz sind für die Dichtigkeit unerheblich. Risse in oben liegender Dichtschlämme weisen auf ernsthaften Schaden hin.