Wofür wird eine Drainage verwendet?
Drainagen, die auch unter der Bezeichnung Dränung geführt werden, sind Entwässerungssysteme für den Hausbau. Sie wurden primär bis Ende der 1980er Jahre eingesetzt, um das Fundament vor Stauwasser, drückendes Wasser und aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen. Das Sickerwasser wurde über das Leitungssystem aufgenommen und abgeführt.
Der Aufbau der Drainage ist in der DIN 4095 geregelt. Dort sind viele Voraussetzungen aufgelistet – so muss die Dränung in einem Kiesbett liegen und mit Vlies ummantelt sein. Auch sind viele Revisionsschächte notwendig.
Wann wird eine Drainage unter der Bodenplatte verlegt?
Inzwischen werden Drainagen nur noch selten verlegt, da sich die Möglichkeiten zur Abdichtung der Bodenplatte ohne Keller deutlich verbessert haben. Dränungen sind hingegen mit Mehrkosten und einem weiteren Bodengutachten verbunden, damit sie das Wasser auch richtig ableiten – ansonsten können sie für viele zusätzliche Probleme sorgen.
Drainagen lohnen sich bei Neubauten nur noch dann, wenn sich das Gebäude in Hanglage befindet oder wenn es im Vergleich zur Umgebung tiefer im Erdreich liegt. Auch bei schwellenfreien Übergängen sind Dränungen manchmal sinnvoll.
Wie tief muss die Drainage verlegt werden?
Die Einbautiefe einer Drainage ist von der Höhe der Bodenplatte abhängig. Generell gilt, dass sich der tiefste Punkt der Dränung nicht höher als 20 cm unter der Bodenplatte befinden darf. Auch das ist in der DIN 4095 (zusammen mit vielen anderen Vorgaben) geregelt.
Beim Verlegen der Drainage ist absolute Präzisionsarbeit gefordert, da ansonsten Feuchtigkeit in die Bodenplatte eindringen kann. Daher sollten Sie darauf verzichten, dieses Arbeitsprojekt selbst durchzuführen. Wenden Sie sich lieber an ein Unternehmen mit Erfahrung.
Wie wird eine Bodenplatte ohne Keller abgedichtet?
Bodenplatten ohne Keller werden üblicherweise nicht mehr mit einer Drainage, sondern mit abdichtenden Schichten ausgestattet. Auf das verdichtete Erdreich wird zuerst ein Vlies gesetzt, das wiederum mit einer Sauberkeitsschicht aus Schotter, Splitt, Sand oder Kies bedeckt wird. Darauf folgt eine Wärmedämmung und schließlich eine Dampfsperre.
Die Dampfsperre besteht aus einer wasserundurchlässigen PE-Folie und verhindert, dass Wasser zum Beton der Bodenplatte aufsteigen kann. Auch die Bodenplatte an sich, die als bewehrter WU-Beton ausgeführt ist, bildet eine weiße Wanne gegen Feuchtigkeit.