Feuchter Keller
Ein feuchter Keller wird in den seltensten Fällen tatsächlich von außen eindringendem Wasser verursacht. Bevor überhaupt über eine Drainage nachgedacht oder entschieden wird, sollte zunächst grundlegend geklärt sein, woher die Feuchtigkeit im Keller überhaupt kommt.
In vielen Fällen sind Probleme beim Keller durch Tauwasser verursacht, aufsteigende Bodenfeuchte durch eine nicht ausreichend geschützte Bodenplatte ist, gerade bei Altbauten, ebenfalls eine häufige Ursache.
Abdichtung versus Drainage
Grundsätzlich sieht die DIN 18195 eine ausreichende Abdichtung des Kellers als zwingend notwendig an. Auch bei anflutendem Wasser ist eine Abdichtung prinzipiell ausreichend, sie muss nur dem Lastfall entsprechend ausgeführt werden. Die Abdichtung muss so angelegt sein, dass kein Wasser von außen in den Keller eindringen kann.
Welche Möglichkeiten es gibt, den Keller abzudichten lesen Sie ausführlich in unserem Spezialbeitrag. Klicken Sie dazu einfach bitte auf den Link.
Zu behebende Ursachen
In jedem Fall sollte man sich den Bodenaufbau genau ansehen – in der Regel ist ein Kellerboden beim Altbau nicht völlig wasserdicht. Da Böden früher häufig an der Außenseite verdichtet wurde, kann sich hier vermehrt kapillare Feuchtigkeit ansammeln.
Eine Drainage würde hier nichts ausrichten, da Drainagen nur fließendes Wasser ableiten können, nicht aber Durchfeuchtungen „austrocknen“.
Beim Einbau einer Drainage könnte sich das Problem sogar noch verschärfen: der Feuchtigkeitsgehalt im Boden könnte sogar zunehmen, die Außenseite der Böden würde unter Umständen sogar noch deutlich mehr mit Feuchtigkeit belastet. Dadurch wäre in vielen Fällen ein ständiger Eintrag von Feuchtigkeit ins Gebäude möglich – was langfristig zu einer massiven Schädigung bis zur Zerstörung der Bausubstanz führen kann.