Vliesumwickelungen
Das Vlies, das um ein Drainagerohr gewickelt ist, soll als ein Filter dienen. Dadurch können sich die Drainagelöcher nicht zusetzen, Bodenteilchen werden vom Eindringen in die Drainagerohre abgehalten und die Drainage kann so auch nicht verschlammen.
Gerade in diesem Punkt liegt also ein wesentlicher Vorteil des Vlieses. Wenn eine Drainage nicht verschlammt und verschmutzt wird, muss sie auch seltener gespült werden und funktioniert besser.
Zusetzen des Vlieses
Als Nachteil ist bei Vlies oft angeführt, dass es sich durch die feinen Schwebeteilchen, die im eindringenden Wasser enthalten sind, selbst zusetzen kann. Vlies ist ein sehr feines Gewebe, das diese Teilchen nicht durchlässt.
Dadurch lagern sie sich an der Außenseite des Vlieses an und verstopfen es. In die Drainage kann dann kein Wasser mehr eindringen, folglich funktioniert sie auch nicht mehr.
Allerdings wird dieser Punkt sehr kontrovers diskutiert. Es kommt immer auch auf die Auswahl des richtigen Vlieses an.
Vlies auswählen
Gerade wenn ein Boden einen hohen Grad an Feinanteilen hat, ist die Auswahl des passenden Vlieses umso wichtiger. Anhand der Bodenbeschaffenheit und einiger Werte kann man Vliese recht gezielt für einen bestimmten Boden auswählen:
- Durchflussmenge durch das Vlies
- verschiedene Wasserdurchlässigkeitswerte beim Vlies
- kv-Wert unter 20 kN/m²
- kv-Wert unter 200 kN/m²
Ebenso wie die genaue Bodenbeschaffenheit können aber nur Fachleute diese Werte ausreichend beurteilen und dementsprechend Empfehlungen für ein bestimmtes Vlies geben. Fachlichen Rat sollte man sich deshalb unbedingt einholen.