Kehren Sie zurück
Drainage

Drainage für Gartenmauer am Hang: So vermeidest du Schäden

Von Rafael di Silva | 5. Dezember 2024
Artikel zitieren

Hanglagen erfordern eine funktionierende Drainage für Gartenmauern. Sie verhindert Wasserdruck, Frostschäden und Erosion, erhält die Bausubstanz und sichert die Stützmauer.

Gartenmauer Versickerung
Eine Gartenmauer braucht meist nicht zwingend eine Drainage

Warum ist eine Drainage für Gartenmauern am Hang wichtig?

Gartenmauern an Hanglagen tragen erhebliche Lasten und sind kontinuierlich der Feuchtigkeit ausgesetzt. Ohne eine effektive Drainage kann der Erddruck durch versickerndes Regen- und Hangwasser enorm ansteigen, was strukturelle Schäden zur Folge haben kann. Die Hauptgründe, eine Drainage zu installieren, sind:

1. Vermeidung von Wasserdruck:

Eine Drainage verhindert, dass sich Wasser in der Hinterfüllung staut. Dies reduziert den Druck auf die Mauer und beugt Rissen und Einstürzen vor.

2. Frostschutz:

Staunendes Wasser kann in den Wintermonaten gefrieren und Risse sowie Abplatzungen im Mauerwerk verursachen. Die Drainage minimiert die Wassermenge im Erdreich, wodurch das Risiko von Frostschäden sinkt.

3. Schutz vor Erosion und Stabilitätsverlust:

Besonders Hanglagen sind anfällig für Erosion. Eine Drainage leitet Wasser kontrolliert ab, schützt die Stützmauer und den Hang vor Erosion und trägt zur Stabilität der Konstruktion bei.

4. Erhaltung der Bausubstanz:

Langfristige Feuchtigkeit kann auch die hinter der Mauer liegende Bausubstanz schädigen. Bei bindigem Boden, der Wasser schlecht ableitet, ist eine Drainage wichtig, um Feuchtigkeitsschäden wie Schimmelbildung zu vermeiden.

Die Drainagerohr-Methode

Die Drainagerohr-Methode ist eine verbreitete Technik zur effizienten Wasserableitung entlang einer Gartenmauer.

Vorgehensweise und Anleitung

  1. Reinigen der Mauer: Entfernen Sie Schmutz und lose Teile von der Mauer.
  2. Vorbehandlung der Oberfläche: Tragen Sie eine Grundierung auf, wenn dies vom Hersteller des Abdichtungsmaterials empfohlen wird.
  3. Materialauswahl: Verwenden Sie Bitumen oder spezielle Dichtfolien.
  4. Anwendung der Abdichtung: Tragen Sie das Abdichtungsmaterial in mehreren dünnen Schichten gleichmäßig auf.
  5. Überprüfung: Kontrollieren Sie die Oberfläche auf undichte Stellen und bessern Sie diese gegebenenfalls aus.

Zusätzliche Maßnahmen

  • Drainageschutz: Achten Sie darauf, dass die Abdichtung bis zur Drainageschicht reicht.
  • Schutzschicht: Überlegen Sie, eine Noppenbahn aufzubringen, um die Abdichtung vor mechanischen Beschädigungen zu schützen.

Drainagepackung/Sickerpackung

Eine Drainagepackung ist eine effiziente Möglichkeit, überschüssiges Wasser hinter einer Gartenmauer abzuleiten.

Kombination von Drainagerohr und Drainagepackung

Eine Kombination aus Drainagerohr und Drainagepackung bietet eine besonders effiziente Lösung zur Wasserableitung.

Abdichtung der Mauer

Eine geeignete Abdichtung der Gartenmauer verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und vermeidet langfristige Schäden.

Vorbereitung

  1. Bodenbedingungen prüfen: Stellen Sie sicher, dass der Boden rund um die Mauer gut abfließt.
  2. Feuchtigkeitsprüfung: Prüfen Sie vor der Abdichtung die Feuchtigkeit der Mauer.

Zusätzliche Tipps für eine erfolgreiche Drainage

  1. Entwässerungsplan erstellen: Erstellen Sie einen detaillierten Plan für die Entwässerung.
  2. Versickerungstest durchführen: Führen Sie einen Versickerungstest durch, um die Drainagefähigkeit des Bodens zu prüfen.
  3. Professionelle Beratung einholen: Bei größeren Projekten oder schwierigen Bodenverhältnissen ist professionelle Beratung ratsam.
  4. Wartungszugang vorsehen: Integrieren Sie Wartungszugänge wie Revisionsschächte in Ihr Drainagesystem.
  5. Regenwasser gezielt ableiten: Leiten Sie das gesammelte Regenwasser in eine Sickergrube oder ein anderes Entwässerungssystem ab.
  6. Gefälle einplanen: Stellen Sie ein ausreichendes Gefälle sicher, um einen reibungslosen Wasserabfluss zu gewährleisten.
Artikelbild: Paul-Briden/iStockphoto