Wie druckfest sind Ziegel?
Es gibt unterschiedliche Ziegel – und sie haben daher auch nicht alle die gleiche Druckfestigkeit. Jede Ziegelstein-Art wird in eine Druckfestigkeitsklasse eingeordnet. Es gibt die Druckfestigkeitsklassen 2, 4, 6, 8, 12, 20, 28, 36, 48 und 60. Ein Ziegelstein der Druckfestigkeitsklasse 2 hält viel weniger Druck und Gewicht aus als ein Stein der Klasse 60.
Druckfestigkeit im Hausbau
Wenn Sie ein Haus planen, berechnet ein Statiker die Stabilität der einzelnen Wände. Dabei gilt: Je druckfester ein Ziegelstein ist, desto dünner kann eine tragende Wand sein und desto höher können Sie bauen.
Allerdings hat die Druckfestigkeit auf weitere Eigenschaften des Steins Einfluss, beispielsweise die Rohdichte und Wärmeleitfähigkeit und den Schallschutz. Ein Ziegelstein mit hoher Druckfestigkeit hat eine hohe Rohdichte und eine hohe Wärmeleitfähigkeit, was heißt, dass er schlecht gegen Wärmeverlust dämmt.
Welche Ziegel für das Haus wählen?
Als Bauherr stehen Sie vor der Frage, welche Ziegel Sie für Ihr Haus wählen sollen. Wie gesagt, kommt es darauf an, was Sie mit dem Stein wollen. Bauen Sie hoch, dann brauchen Sie besonders druckfeste Ziegel. Wollen Sie eine weniger dicke Dämmung, verwenden Sie Ziegel einer niedrigeren Druckfestigkeitsklasse mit geringer Wärmeleitfähigkeit.
Sinnvoll für die Wärmedämmung ist ein Lochziegel, denn durch die Luft in den Löchern dämmt er ziemlich gut. Für den Schallschutz ist allerdings ein voller Ziegel besser. Wollen Sie schwere Lasten an der Wand aufhängen, beispielsweise eine Markise, sind ebenso Ziegel einer höheren Druckfestigkeitsklasse besser. In Lochziegeln müssen Sie Lasten auf jeden Fall mit geklebten Gewindestangen befestigen.