Druckprüfung durchführen
Bei der Druckprüfung wird zum einen festgestellt, ob die Wasserleitungen und Ventile dem späteren Wasserdruck standhalten, aber auch, ob die Installation dicht ist. Sie haben dabei die Möglichkeit, die Druckprobe mit Wasser durchzuführen, aber es geht auch mit Druckluft oder Gas.
Druckprüfung mit Wasser
Bei der Druckprüfung mit Wasser wird Wasser mit Druck in die Leitungen gepumpt. Wasserleitungen müssen mindestens 10 Bar Wasserdruck aushalten können, daher machen Sie zuerst eine Vorprüfung mit 6 Bar und pumpen anschließend das Wasser mit 15 Bar Druck in die Leitungen. Nun messen Sie den Wasserdruck mit einem Manometer 10 Minuten lang. In dieser Zeit darf es nicht zum Druckabfall. Die Werte tragen Sie am besten in ein Protokoll ein. Für die Messung müssen Sie ein Manometer verwenden, das einen Druckabfall von 0,1 Bar anzeigen kann.
Achten Sie darauf, die Leitungen langsam und gleichmäßig mit Wasser zu befüllen. Sie sollten den Druck nicht zu schnell und zu stark aufbauen, sonst können einzelne Teile Schaden nehmen, da der Effekt ähnlich wie bei einem Druckschlag ist.
Druckprobe mit Luft
Auch mit Luft lassen sich die Druckprüfung und die Dichtheitsprüfung durchführen. Gehen Sie dabei sehr vorsichtig vor. Wenn Sie zu viel Druck aufbauen und ein Leitungsteil defekt ist, kann es sich explosionsartig lösen und Schäden oder sogar Verletzungen hervorrufen. Der Druck sollte nicht über 3 Bar betragen.
Bei den Versicherungen hat die Prüfung mit Luft bezüglich der Dichtheit keinen so guten Ruf, weil Lecks nicht so gut erkannt werden können. Aus hygienischer Sicht ist die Druckprüfung mit Luft aber besser, will das Wasser nach der Prüfung nicht länger als sieben Tage stehen sollte, weil sich sonst Keime bilden können.
Wenn Sie sich bezüglich der Druckprüfung mit Luft unsicher sind lassen Sie sie am besten von einem Fachmann durchführen.