Wie entstehen Druckschläge?
Druckschläge entstehen in einer Wasserleitung, wenn die in Bewegung gebracht Wassersäule plötzlich abreißt, beispielsweise durch schnelles Schließen eines Wasserhahns. Das Wasser hat dann noch Schwung und will nach draußen, kann aber nicht und prallt gegen das Ventil. Anschließend wird es zurückgeworfen und stößt gegen das nächstgelegene Rückschlagventil. Das erzeugt schlagende Geräusche.
Sind Druckschläge gefährlich?
Bei einem Wasserschlag erhöht sich der Wasserdruck in einer sehr kurzen Zeit auf ein Vielfaches des normalen Wasserdrucks. Das bedeutet, dass Rohre und Armaturen Schaden nehmen können, da sie nur für einen bestimmten Druck (beispielsweise 10 Bar) ausgelegt sind.
Meist passiert außer dem Schlagen nichts, im schlimmsten Fall kommt es zu einem defekt an der Armatur oder einen Rohrbruch.
Druckschläge verhindern
Druckschläge lassen sich verhindern. Es gibt spezielle Wasserschlagdämpfer (35,57€ bei Amazon*), die vor bestimmten Geräten, beispielsweise einer Waschmaschine oder einem Geschirrspüler, eingebaut werden und die Wasserschläge abdämpfen. Außerdem könnten Sie für Pumpen einen Softstarter verwenden. Dadurch läuft die Pumpe langsamer an, Druckschläge in der Leitung werden verhindert.
Eine weitere Möglichkeit, Druckschlägen vorzubeugen, ist, langsam schließende Armaturen einzubauen, vor allem bei einer Druckspülung am WC, oder darauf zu achten, die Armaturen langsam zu schließen.
Druckschläge werden aber beispielsweise auch hörbar, wenn die Leitungen nicht richtig an der Wand befestigt sind. Dadurch überträgt sich der Schall des Wassers. Wichtig ist daher, die Wasserleitungen beim Verlegen richtig zu fixieren und mit einer Dämmung zu versehen. Auch die Rohrschellen selbst sollten eine Isolationsschicht besitzen. Dann kann sich der Schall nicht mehr auf andere Bauteile übertragen und die Leitungen vibrieren auch nicht.
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