Ein nicht edles Edelmetall
Generell gehört Edelstahl nicht zu den Edelmetallen, die gewöhnlicherweise für die Schmuckherstellung verwendet werden. Silber, (Weiß-)Gold und Platin sind für viele Menschen Voraussetzung, wenn es sich um Schmuck handelt. Edle und hochwertige Edelstahllegierungen bringen allerdings einige Vorteile mit und sind in vielen Fällen von Edelmetallen kaum zu unterscheiden.
Die große Bandbreite an Möglichkeiten in der Herstellung von Edelstahl erlaubt die Auswahl einer individuell vorteilhaften Legierungssorte. Oft spielt neben der Materialhärte, die beispielsweise langlebige Gravuren schützt, auch das Nichtvorhandensein von potenziellen Allergen eine wichtige Rolle.
Toxische Wirkung
Im Bereich von Gebrauchsgegenständen und Haushaltsaccessoires scheidet Silber außer wegen des Preises oft auch wegen der Unverträglichkeit von Sauerstoff und der toxischen Wirkung gegenüber Lebensmitteln und Getränken aus. Während aus Edelstahl hygienische und gesundheitlich unbedenkliche Trinkgefäße und Geschirre produziert werden können, ist Silber ungeeignet.
Ein wichtiger Vorteil von Edelstahl ist die nicht vorhandene Reaktionsfähigkeit auf Sauerstoff, die besonders bei eloxierten Stählen vorhanden ist. Das typische Anlaufen von Silber existiert bei Edelstahl nicht und eventuelle Eintrübungen auf Besteck oder Schmuck sind das Ergebnis minderwertiger Verarbeitung.
Reinigung und Pflege
Beim Reinigen von Edelstahlschmuck handelt es sich nur um ein Polieren. Im Handel erhältliche Poliermittel für Edelstahlringe oder Edelstahluhren müssen lediglich mit einem weichen Lappen aufgebracht werden.
Edelstahlschmuck ist, wenn keine Produktionsfehler vorliegen, korrosionsfrei und versiegelt, sodass ein Polieren nur feine Ablagerungen beispielsweise von Hautfettfilmen entfernen muss. Bei Silber kommt es zu korrosiven Oberflächenveränderungen, die nicht „wegpoliert“ werden können.