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Estrich

Estrich spachteln: Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps

Von Sven Lindholm | 13. November 2024
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Für einen ebenmäßigen und tragfähigen Untergrund ist das Spachteln von Estrich unerlässlich, bevor ein neuer Bodenbelag verlegt wird. Dieser Artikel erläutert die Bedeutung des Spachtelns, bietet eine detaillierte Anleitung und gibt Tipps zur Auswahl der richtigen Spachtelmasse.

Estrich Fußboden
Estrich wird oft als Untergrund für Parkett- oder Laminatfußboden verwendet

Warum ist Estrich spachteln notwendig?

Das Spachteln von Estrich ist unerlässlich, um eine gleichmäßig ebene und tragfähige Basis für den neuen Bodenbelag zu schaffen. Wenn ein alter Bodenbelag entfernt wurde, können Beschädigungen oder Rückstände den Estrich uneben oder unbrauchbar machen. Die Spachtelung behebt diese Mängel und ermöglicht es, Risse, Vertiefungen und Unebenheiten auszugleichen.

Eine gleichmäßig saugende Schicht ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass Kleber für den Bodenbelag gleichmäßig trocknet. Dies verhindert Probleme mit der Haftung und schließt die Möglichkeit aus, dass alte Kleberrückstände zu Geruchsbelästigungen führen. Außerdem kann durch die Spachtelung die notwendige Mindestschichtdicke erreicht werden, die für die Stabilität und Langlebigkeit mancher Bodenbeläge erforderlich ist.

Das Spachteln von Estrich ist also notwendig, um:

  • Beschädigungen und Rückstände zu beseitigen
  • Unebenheiten auszugleichen
  • Eine gleichmäßig saugende Schicht herzustellen
  • Mindestschichtdicken zu gewährleisten

Estrich spachteln – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Folgen Sie dieser detaillierten Anleitung, um Ihren Estrich professionell zu spachteln.

1. Vorbereitung des Untergrunds

Reinigen Sie die Fläche gründlich von Staub, Schmutz, Kleberesten und alter Spachtelmasse. Überprüfen Sie die Tragfähigkeit des Estrichs und bessern Sie lose Stellen aus. Stellen Sie sicher, dass der Randdämmstreifen richtig sitzt, um Schallbrücken zu vermeiden.

2. Grundieren

Tragen Sie Haftgrund mit einer Schaumstoff- oder Lammfellrolle gleichmäßig auf, vermeiden Sie Pfützenbildung. Lassen Sie die Grundierung gemäß den Herstellerangaben vollständig trocknen.

3. Spachtelmasse anmischen

Fügen Sie die empfohlene Menge Wasser in einen Mischeimer und rühren Sie die Spachtelmasse hinzu, bis eine klumpenfreie, geschmeidige Masse entsteht.

4. Spachtelmasse auftragen

Gießen Sie die angemischte Spachtelmasse portionsweise auf den Estrich und verteilen Sie sie gleichmäßig mit einer Glättkelle oder einem Zahnrakel. Rollen Sie die Oberfläche mit einer Nagelwalze ab, um Luftblasen zu entfernen.

5. Trocknungsphase

Lassen Sie die Spachtelmasse vollständig aushärten. Achten Sie auf die Trocknungszeiten des Herstellers.

6. Oberfläche schleifen (bei Bedarf)

Schleifen Sie die getrocknete Spachtelmasse mit einer Tellerschleifmaschine oder einem Schwingschleifer glatt. Saugen Sie den Schleifstaub gründlich ab.

7. Zweite Schicht auftragen (falls erforderlich)

Falls noch Unebenheiten vorhanden sind, tragen Sie eine weitere Schicht Spachtelmasse auf. Vergessen Sie nicht, die erste Schicht vor dem Auftragen der zweiten Schicht erneut zu grundieren.

8. Bodenbelag verlegen

Stellen Sie sicher, dass die Spachtelmasse vollständig getrocknet ist, bevor Sie den Bodenbelag verlegen.

Die richtige Wahl der Spachtelmasse

Die Auswahl der passenden Spachtelmasse ist entscheidend für den Erfolg beim Estrichspachteln. Je nach Projekt und Anforderungen gibt es verschiedene Spachtelmassen.

  • Konsistenz: Verlaufsfähige Spachtelmassen eignen sich für großflächige Anwendungen, da sie sich selbst nivellieren. Standfeste Spachtelmassen sind ideal für das Ausbessern tiefer Risse oder Löcher.
  • Materialbasis: Spachtelmassen können auf Zement, Gips oder Kunstharz basieren. Zementgebundene Spachtelmassen sind robust und für stark beanspruchte Böden geeignet, während gipsgebundene Varianten spannungsarm sind und sich für empfindliche Untergründe eignen.
  • Spezielle Anforderungen: Für spezielle Anwendungen, wie Beton- oder Holzböden, wählen Sie Spachtelmassen mit Eigenschaften wie hoher Haftung oder Elastizität.
  • Flexibilität und Belastbarkeit: Spachtelmassen mit flexiblen Fasern sorgen für höhere Elastizität und sind in Bereichen mit Temperatur- oder mechanischen Schwankungen nützlich.
  • Trocknungszeit: Beachten Sie die Herstellerangaben zur Trocknungszeit. Für Projekte mit knappem Zeitplan gibt es schnell trocknende, ein- und zweikomponentige Spachtelmassen.

Achten Sie darauf, dass die gewählte Spachtelmasse perfekt zu den Bedingungen Ihres Projekts passt und lassen Sie sich im Fachhandel beraten.

Artikelbild: Dmitry Kalinovsky/Shutterstock