Ratschläge von Experten
Von einer direkten Verlegung von Fliesen auf Spanplatten raten die meisten Fachleute ab.
Ähnlich wie bei der Verlegung von Fliesen auf Dielen sollte auch bei Spanplatten an die Entkopplung der Fliesen gedacht werden.
Entkopplung der Fliesen
Die Entkopplung dient dazu, den Fliesenbelag konstruktiv vom Untergrund zu trennen. Dadurch wird verhindert, dass durch Ausdehnung und Schrumpfen des Untergrundes der Fliesenbelag oder die Fliesenfugen beschädigt werden.
Untergrundbewegungen
Holz ist ein problematischer Untergrund, da es arbeitet. Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit dehnt es sich aus oder zieht sich zusammen. Bei einer hohen Feuchtebelastung kann es zudem quellen und sich dadurch stark verformen.
Diese Schwankungen des Untergrundes müssen ausgeglichen werden, da sich ein Fliesenboden nicht mit verformen kann. Sowohl die Fliesen als auch die Fugen sind statisch. Besonders problematisch sind die Bewegungen des Untergrundes bei großformatigen Bodenfliesen.
Entkopplungsmatten
Entkopplungsmatten sind einfach zu verlegende Matten, die auf Spanplatten verlegt werden. Anschließend werden sie mit Gitex-Gewebe überspachtelt.
Zu beachten ist, dass Entkopplungsmatten je nach Einsatzzweck die richtige Stärke aufweisen müssen. Handelsübliche Stärken sind:
- 4 mm
- 9 mm
- 15 mm
Auf verspachtelten Entkopplungsmatten können Fliesen problemlos im üblichen Dünnbettverfahren verlegt werden.
Vorbereitung der Holzspanplatten
Bevor die Entkopplungsmatten verlegt werden können, muss man die Spanplatten entsprechend vorbereiten.
Spanplatten müssen frei von Unebenheiten sein. Leichte Unebenheiten müssen abgeschliffen werden.
Weiterhin dürfen Spanplatten keine starken Verunreinigungen, wie Kleberreste, aufweisen. Sie müssen sorgfältig entfernt werden.
Anschließend werden die Spanplatten mit einer geeigneten Grundierung vorbehandelt, die auf den Verlegekleber der Entkopplungsmatten abgestimmt sein muss.