OSB ähnelt einer rohen Laminatform
Die Ähnlichkeiten von Laminat und OSB sind schon bei der Montage unübersehbar. Die Grobspanplatten werden meist ebenfalls mit Nut und Feder verbunden. Die innere Substanz der dominierenden Trägerschicht beim Laminat besteht auch aus einer Mischung mit Holzfasern und Leim. Beim OSB fehlt lediglich die dünne Dekor- und Deckschicht.
Diese Ähnlichkeiten zeigen sich auch in den bauphysikalischen Eigenschaften. Wenn der Boden federt oder nachgibt, ist oft der Gesamtbodenaufbau beteiligt. Die temperaturabhängige Ausdehnung im Sommer betrifft beide Materialien, wobei OSB zu geringeren Schwankungen neigt.
Trittschall aufwendiger zu dämmen
Die normalerweise zwischen Untergrund und Laminatboden montierte Trittschalldämmung kann nahezu wirkungslos bleiben, wenn das OSB schwingen kann. Wenn die Platten nicht sehr fest mit dem Untergrund verbunden sind (vollflächig verklebt oder gründlich verschraubt), entsteht der Schall einfach ein „Stockwerk“ tiefer. Um eine wirksame Dämmung zu erzielen, sollte eine zweite Dämmschicht unter beziehungsweise hinter dem OSB befestigt werden.
Eigenschaften der beiden Werkstoffe
Laminat | OSB (Grobspanplatte) |
---|---|
Besitz Dekor & Deckschicht | Nackte Oberflächen |
Trägerschicht aus Fasern | Aus Fasern geleimt |
Stark feuchtigkeitsempfindlich | Mittel feuchtigkeitsempfindlich |
Schwingend | Schwingend |
Schallverstärkend | Schallverstärkend |
Niedrigere Rohdichte | Hohe Rohdichte |
Geringe Biegefestigkeit | Mittlere Biegefestigkeit |
Schwimmend verlegbar | Verklebt/verschraubt verlegbar |
Die Frage nach der Dampfsperre
Ähnlich wie bei anderen Untergründen ist die Frage nach der Notwendigkeit einer Dampfsperre umstritten. Laminat quillt schneller als OSB auf, was dafür spricht. Der spezifische Wasserdiffusionswiderstand von OSB führt allerdings im beschränkten Ausmaß zu einem Ausgleich geringeren Feuchtigkeitsaufkommen, das durch eine Kunststofffolie verloren geht.