Kostenbeispiel: Fliesen verlegen
Beispielsituation:
- Bodenfliesen 60 x 60 cm
- Feinsteinzeug-Bodenfliesen in guter Qualität
- mittlere Fugenbreite
- Größe der Verlegefläche 33 m²
- nur geringfügige Untergrundvorbereitung erforderlich
- Materialkosten: Fliesen 1.150 EUR, Verlegematerial 650 EUR
- Zuschnittkosten in die Arbeitskosten eingerechnet
Posten | Preis |
---|---|
Anfahrt | 60 EUR |
Materialkosten | 1.800 EUR |
Arbeitskosten | 1.450 EUR |
Untergrund | 450 EUR |
Gesamtkosten | 3.760 EUR |
gesamt pro m² | 113,93 EUR pro m² |
Verlegung pro m² | 79,09 EUR pro m² |
Weiter unten im Artikel finden Sie zudem zwei weitere Preisbeispiele, mit einer teureren und einer günstigeren Beispielsituation. Damit erhalten Sie ein Gefühl für die Bandbreite des möglichen Kostenspektrums.
Kostenfaktoren
- Materialkosten
- Verlegen und Verfugen (Arbeitskosten)
- Arbeitsaufwand
- Zusätzliche Arbeiten
Materialkosten
Bei den Materialkosten kommen grundsätzlich zum Tragen:
- die Kosten für die Fliesen selbst
- die einberechnete Verschnittmenge
- die Kosten für den Fliesenkleber und
- die Fugenmasse
Kosten für Fliesen
Fliesen gibt es in unterschiedlichen Qualitäten – von einfachen, glasierten keramischen Fliesen (auch „Steingut“ genannt) über Steinzeug bis hin zu Feinsteinzeug. Feinsteinzeug ist besonders hart und abriebfest und als Bodenfliesen in unglasierter Ausführung auf natürliche Weise rutschfest.
Wenn es um die Fliesenkosten geht, kann man grundsätzlich drei verschiedene Fliesen-Kategorien unterscheiden:
- herkömmliche Steingut-Fliesen (das herkömmliche, glasierte Fliesenmaterial)
- Steinzeug- und Feinsteinzeug-Fliesen
- Mosaikfliesen
Kosten für Steingut-Fliesen. Steingut-Fliesen bewegen sich in den üblichen Ausführungen zwischen 10 und 35 EUR pro m².
Kosten für Steinzeug- und Feinsteinzeug-Fliesen. Für hochwertige Steinzeug- und Feinsteinzeug-Fliesen müssen zwischen 20 und 60 EUR pro m² gerechnet werden.
Speziellen Design-Ausführungen können auch noch deutlich teurer sein.
Mosaikfliesen. Besonders teuer sind hochwertige Mosaik-Fliesen, die meist zwischen 70 und 100 EUR pro m² liegen. Sie verursachen auch deutlich höhere Verlegekosten als andere Fliesenarten.
Eine Übersicht über die Kosten für Fliesen finden Sie in unserem Spezialbeitrag Fliesen:Preise.
Einberechnete Verschnittmenge
Mindestverschnittmenge. Bei der Berechnung des Materialverbrauchs müssen in jedem Fall mindestens 10 – 15 % Verschnitt mit einberechnet werden.
Höherer Verschnitt. Bei stark verwinkelten Verlegebereichen muss die Verschnittmenge mitunter deutlich höher angesetzt werden.
Sinnvolle Reparatur-Reserve. Eine größere Menge an Fliesen kann speziell bei einzigartigen Designs sinnvoll sein, um ür spätere mögliche Reparaturen (Austausch einzelner Fliesen) ausreichend Original-Fliesenmaterial zur Verfügung zu haben.
Fliesenkleber und Fugenmörtel (Verlegematerial)
Fliesenkleber werden so ausgewählt, dass sie einen optimalen Halt auf dem Untergrund gewährleisten.
Übliche Kosten für Fliesenkleber. Je nach Art und Qualität des verwendeten Fliesenklebers entstehen dadurch Kosten zwischen 5 und 15 EUR pro m².
Fugenmörtel. Beim Fugenmörtel lassen sich die Kosten nur sehr ungenau angeben, da der Verbrauch abhängig von Fliesengröße und gewählter Fugenbreite bereits zwischen 0,5 kg und 1,2 kg pro m² liegen kann.
Dazu kommen zahlreiche unterschiedliche Produktqualitäten und Ausführungsarten. Damit ergeben sich von Fall zu Fall stark unterschiedliche Kosten für den Fugenmörtel.
Gesamtkosten für Verlegematerial. Fliesenkleber und Fugenmörtel zusammen verursachen Kosten zwischen 15 und 40 EUR pro m².
Mörtelkosten (bei Verlegung im Mörtelbett). Sollen die Fliesen in einem Mörtelbett verlegt werden, ist mit ähnlich hohen Materialkosten zu rechnen, wie bei der Verwendung klassischer Verlegematerialien.
Der Arbeitsaufwand beim Verlegen im Mörtelbett ist allerdings deutlich höher, mit höheren Arbeitskosten als üblich sollte dabei deshalb unbedingt gerechnet werden.
Verlegen und Verfugen (Arbeitskosten)
Übliche Verlegekosten nach Quadratmeter. Für das Verlegen und Verfugen der Fliesen sind Kosten zwischen 20 und 80 EUR pro m² zu rechnen, wenn pauschal nach Quadratmeter abgerechnet wird.
Übliche Verlegekosten nach Zeitaufwand. Eine Verrechnung nach Zeitaufwand ist ebenfalls möglich, üblich sind Stundensätze zwischen 40 und 70 EUR.
Welche Stundensätze unterschiedliche Handwerksbetriebe verlangen und wie Betriebe ihre Stundensätze kalkulieren, erklären wir ausführlich in unserem Sonderbeitrag Handwerker-Stundensätze.
Die zu erwartenden Arbeitskosten richten sich im Einzelnen immer nach:
- dem kalkulierten Arbeitsaufwand im Einzelfall
- dem verlegenden Fachbetrieb (Fliesenleger, Installateurbetriebe)
- der jeweiligen Region (verlangte Preise in städtischen Gebieten und in eher ländlichen Gebieten sind meist etwas unterschiedlich)
Zuschnitt-Kosten. Zusätzlich zu den reinen Verlegekosten werden meist die Zuschnitt-Kosten separat verrechnet.
Die Kosten für Zuschnitte bewegen sich im Allgemeinen zwischen 5 und 15 EUR pro m². Bei komplizierten Verlegemustern und in stark verwinkelten oder sehr kleinteiligen Verlegebereichen können die Zuschnitt-Kosten gegebenenfalls deutlich höher liegen.
Arbeitsaufwand
Für den individuellen Arbeitsaufwand beim Verlegen sind zahlreiche Faktoren maßgeblich:
- Fliesengröße und Flächengröße
- das gewählte Verlegemuster
- Verlegeweise: Fliesenkleber oder Mörtelbett
Fliesengröße / Flächengröße
Kleinere Fliesenformate verursachen höheren Aufwand. Kleinere Fliesen verursachen einen höheren Arbeitsaufwand als große Fliesen, besonders beim Verlegen von Mosaik-Fliesen erhöht sich der Arbeitsaufwand enorm.
Kleine oder sehr kleinteilige Verlegeflächen verursachen ebenfalls deutlich höheren Aufwand. Sehr kleine oder kleinteilige Verlegeflächen und Verlegeflächen mit zahlreichen Kanten und Vorsprüngen verursachen ebenfalls einen deutlich höheren Arbeitsaufwand als durchgehende, große Flächen.
XXL-Fliesen verursachen grundsätzlich geringeren Aufwand. XXL-Fliesen verursachen zunächst einmal einen geringeren Arbeitsaufwand, da bezogen auf die Fläche deutlich weniger Fliesen verlegt werden müssen. Großformate sind bis zu 300 x 120 cm erhältlich.
Minimale Fugenbreiten und Nivellieren machen XXL-Fliesen allerdings oft aufwendig. Werden sehr große Fliesenformate allerdings mit sehr geringen Fugenbreiten (bis zu 2 mm) verlegt, wie das gerade stark im Trend ist, ist dennoch mit höherem Aufwand als bei der Verlegung von üblichen Fliesenformaten (z. B. 60 x 60 cm) zu rechnen.
Besonders schwierig und aufwendig ist das Nivellieren von Großformat-Fliesen, die bedingt durch ihre Größe beim Brennvorgang leicht uneben werden („Schüsseln“).
Diese mit freiem Auge nicht erkennbaren Unebenheiten müssen bei der Verlegung entsprechend ausgeglichen werden, um einen ebenen Bodenbelag zu erhalten, was äußerst schwierig ist. Das Verwenden von speziellen Nivelliersystemen hält hier den zusätzlichen Arbeitsaufwand allerdings meist noch einigermaßen in Grenzen, dafür fallen dann allerdings Zusatzkosten für das verwendete Nivelliersystem an.
Verlegemuster
Das gewählte Verlegemuster bestimmt den Arbeitsaufwand beim Verlegen und die Menge an erforderlichen Zuschnitten.
Höherer Aufwand bei Drittelverband und Diagonalverband. bei Für Verlegungen im Drittelverband und im Diagonalverband ist in jedem Fall mit einem höheren Arbeitsaufwand zu rechnen.
Sehr hoher Aufwand beim Römischen Verband und bei Fischgrät-Verlegung. Besonders aufwendig sind Verlegungen im Römischen Verband und im Fischgrätverband.
Hier ist gegebenenfalls auch eine genaue Vorab-Planung des Verlegemusters erforderlich, was den Arbeitsaufwand und damit die Kosten zusätzlich erhöht.
Höherer Arbeitsaufwand bei Verlegung im Mörtelbett. Verlegungen im Mörtelbett verursachen immer höheren Arbeitsaufwand als Verlegungen mit gewöhnlichem Fliesenkleber.
Zusätzliche Arbeiten
Gegebenenfalls müssen noch zusätzliche Arbeiten durchgeführt werden, die die Kosten weiter erhöhen können:
- Untergrundvorbereitung
- Fliesenanlieferung und Baustelleneinrichtung
- Einbau flexibler Fugen und Abdichtfugen
- Randleisten
- Verlegung im Außenbereich
Untergrundvorbereitung
Verlege-geeigneter Untergrund erfordert häufig Vorarbeiten. Fliesen können nur auf einem ebenen, stabilen und tragfähigen Untergrund verlegt werden, der eine geeignete Oberflächenbeschaffenheit für den verwendeten Fliesenkleber aufweist. Diese Voraussetzungen sind nicht bei jedem Verlegeuntergrund automatisch gegeben, sondern müssen häufig durch entsprechende Vorarbeiten erst geschaffen werden.
Übliche Kosten für Spachtelarbeiten. Um eine ebene und tragfähige Untergrundfläche zu schaffen, muss der Untergrund gegebenenfalls ausgespachtelt werden, Risse und Beschädigungen müssen verfüllt werden. Dafür sind Kosten zwischen 5 und 20 EUR pro m² zu rechnen, bei sehr aufwendigen Arbeiten auch mehr.
Übliche Kosten für Bodenausgleich. Muss ein Boden komplett ausgeglichen werden, fallen deutlich höhere Kosten an.
Was das Ausgleichen eines Bodens kostet, erfahren Sie detailliert in unserem Spezialbeitrag Boden ausgleichen: Kosten.
Übliche Vorbereitungskosten beim Fliese-auf-Fliese System. Anstatt alte Fliesen zu entfernen, können neue Fliesen direkt darauf verlegt werden (Fliese-auf-Fliese-System). Auch hier ist im Vorfeld allerdings ein Ausspachteln des Fliesenuntergrunds erforderlich, die Kosten liegen dafür üblicherweise bei 5 – 15 EUR pro m².
Übliche Kosten für Grundierungen. Um eine ausreichende Haftung des Fliesenklebers zu gewährleisten, können Grundierungen des Untergrunds erforderlich sein. Für Grundierungen ist gewöhnlich mit zusätzlichen Kosten von 2 – 10 EUR pro m² zu rechnen.
Untergrund-Abdichtung mit Dichtschlämme. Beim Verlegen von Fliesen in Feuchträumen (z. B. im Badezimmer) ist der Verlegeuntergrund zwingend mit Dichtschlämme vorzubehandeln, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
Je nach Art der verwendeten Dichtschlämme und dem individuellen Arbeitsaufwand ist dafür mit Kosten zwischen 10 und 30 EUR pro m² zu rechnen.
Fliesenanlieferung und Baustelleneinrichtung
Zusatzkosten oder Aufschläge auf Anfahrtskosten für Fliesenanlieferung. Fliesen haben ein hohes Gewicht (im Mittel 30 kg pro m² Fliesenspiegel). Das Anliefern der Fliesen verursacht damit einen hohen Aufwand, für den gegebenenfalls gesondert Kosten in Rechnung gestellt werden. Eine Erhöhung der Anfahrtspauschale um einen bestimmten Zusatz ist ebenfalls möglich.
Baustellen-Einrichtung oder Regie-Arbeiten. Der Transport der benötigten Materialien an den Verlegeort im Haus und die Einrichtung der Baustelle verursachen ebenfalls beträchtlichen Aufwand. Dieser Aufwand kann entweder über eine Pauschale zur Baustelleneinrichtung oder über die tatsächlich benötigte Zeit („Regie-Arbeiten“) in Rechnung gestellt werden.
Einbau flexibler Fugen und Abdichtfugen
Abdichtfugen häufig im Pauschalpreis bereits enthalten. Das Herstellen von flexiblen Fugen oder Fugen zur Abdichtung (Silikon- und Acrylfugen) ist bei pauschalen Verlegepreisen meist eingerechnet.
Übliche Kosten bei separater Verrechnung. Wo das nicht der Fall ist, muss zusätzlich mit 1 – 3 EUR je lfd. Meter Fuge gerechnet werden.
Randleisten
Arbeitskosten für das Anbringen. Das Setzen von Randleisten wird gewöhnlich separat verrechnet, die Kosten dafür bewegen sich zwischen 5 und 10 EUR je lfd. Meter.
Kosten für Randleisten. Welche Kosten für die verwendeten Randleisten anfallen, ist je nach Material, Qualität und Design unterschiedlich.
Die Kosten können sich zwischen 5 und 40 EUR je lfd. Meter bewegen, bei besonders hochwertigen Ausführungen gegebenenfalls auch höher.
Verlegung im Außenbereich
Deutlich aufwendigere Verlegung im Außenbereich erforderlich. Die Verlegung von Fliesen im Außenbereich ist deutlich aufwendiger als im Innenbereich. Unterhalb des Fliesenspiegels dürfen keine Hohlräume entstehen, eindringendes Wasser muss wirksam abgeleitet werden.
Das wird durch den Einsatz von speziellen Dränage-Matten und eine spezielle Verlegetechnik (Buttering-Floating-Verfahren) erreicht, die sowohl höheren Materialverbrauch als auch höheren Arbeitsaufwand nach sich zieht.
Gefälle-Herstellung im Vorfeld oft nötig. Gegebenenfalls muss auch im Vorfeld erst ein Gefälle hergestellt werden.
Verwendung spezieller (außenbereichsgeeigneter) Fliesen und Verlegematerialien erforderlich. Außenfliesen müssen zudem frostsicher sein (besonders geringes Wasseraufnahmevermögen), weshalb meist nur Feinsteinzeug für Verlegungen im Außenbereich in Frage kommt.
Für die Verlegung müssen zudem außenbereichsgeeignete Verlegematerialien gewählt. Geeignetes Verlegematerial ist meist teurer als Verlegematerial, das nur im Innenbereich verwendet wird.
Kostenbeispiel aufwändige Ausführung
Beispielsituation:
- hochwertige Mosaikfliesen
- Größe der Verlegefläche: 33 m²
- Untergrundvorbereitung erforderlich: Ausspachteln, Grundierung
- hoher Verlegeaufwand (Mosaik)
- Materialkosten: Fliesen 2.900 EUR, Verlegematerial 1.200 EUR
- Zuschnittkosten in die Arbeitskosten eingerechnet
Posten | Preis |
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Anfahrt | 60 EUR |
Materialkosten | 4.100 EUR |
Arbeitskosten | 2.800 EUR |
Untergrund | 900 EUR |
Gesamtkosten | 7.860 EUR |
gesamt pro m² | 238,18 EUR pro m² |
Verlegung pro m² | 150,30 EUR pro m² |
Kostenbeispiel einfache Ausführung
Beispielsituation:
- Steingut-Fliesen 20 x 20 cm
- einfache, glasierte Fliesenausführung
- mittlere Fugenbreite
- Größe der Verlegefläche: 33 m²
- Untergrundvorbereitung erforderlich: Grundierung, stellenweise Verspachteln
- Materialkosten: Fliesen 600 EUR, Verlegematerial 450 EUR
- Zuschnittkosten in die Arbeitskosten eingerechnet
Posten | Preis |
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Anfahrt | 60 EUR |
Materialkosten | 1.050 EUR |
Arbeitskosten | 800 EUR |
Untergrund | 300 EUR |
Gesamtkosten | 2.210 EUR |
gesamt pro m² | 66,96 EUR pro m² |
Verlegung pro m² | 48,78 EUR pro m² |
Kosten sparen
Kosten lassen sich durch folgende Maßnahmen sparen:
- Materialkosten optimieren
- Verlegekosten optimieren
- Verlegepreise pro m² vereinbaren
- Vorbereitungsarbeiten selbst übernehmen
- Förderungen / Steuerabsetzungen
Materialkosten optimieren
Fliesenkosten optimieren. Bei den Fliesenkosten lässt sich viel Geld sparen – oder viel Geld verschwenden. Fliesen sollten von guter Qualität sein, ein Fliesenspiegel hält immerhin 30 – 40 Jahre oder noch länger. Die Flieseneigenschaften sollten dem Einsatzzweck aber immer angemessen sein.
Wände brauchen keine hoch abriebfesten Bodenfliesen. Hoch abriebfeste Bodenfliesen lassen sich zwar immer auch als Wandfliesen verwenden, an meist wenig beanspruchten Wandflächen sind diese Flieseneigenschaften aber nicht zwingend nötig und treiben unnötig die Kosten in die Höhe.
Für hoch beanspruchte Bereiche sollten robuste Fliesenvarianten zum Einsatz kommen. Umgekehrt sollten in hoch beanspruchten Bereichen immer Fliesen mit hoher Abriebfestigkeit eingesetzt werden. Bei Bodenfliesen in hoch beanspruchten Bereichen sollte zudem auf eine gegebene höhere Rutschfestigkeitsklasse geachtet werden.
Epoxidharz-Fugen nur in problematischen Verlegesituationen. Epoxidharz-Fugen sind in problematischen Verlegesituationen eine gute Wahl, da sie die Flankenhaftung der Fliesen deutlich verstärken. In unproblematischen Verlegesituationen sind die deutlich günstigeren, herkömmlichen Zementfugen meist ausreichend.
Dispersionsfugen bieten nur optische Vorteile. Teure Dispersionsfugen bieten nur einen optischen Vorteil, weil sich die Fugenfarbe während der gesamten Lebensdauer des Fliesenspiegels nicht verändert und sich weder aufhellt noch nachdunkelt. Zudem können die Fugen ohne Einsatz von Reinigungsmitteln leicht gereinigt werden.
Diese beiden Eigenschaften rechtfertigen die höheren Kosten aber nicht in jedem Fall.
Verlegekosten optimieren
Hohen Aufwand verursachende Verlegemuster vermeiden. Aufwendige Verlegearten, die hohe Arbeitskosten nach sich ziehen, kann man in vielen Fällen vermeiden, ohne optisch allzu große Kompromisse eingehen zu müssen.
Auf minimale Fugenbreiten und Größtformate gegebenenfalls verzichten. Auf minimale Fugenbreiten kann man häufig durch Anpassung der Fugenfarbe gut verzichten. Großformat-Fliesen muss man nicht zwingend im Maximalmaß wählen.
Beides reduziert den Arbeitsaufwand und die Arbeitskosten beim Verlegen häufig deutlich.
Verlegepreise pro m² vereinbaren
Möglichst immer festen Verlegepreis pro m² vereinbaren. Grundsätzlich sollte nach Möglichkeit immer ein fester Verlegepreise pro m² vereinbart werden.
Feste Quadratmterpreise verhindern ungeplante Kostenüberschreitungen und erleichtern Vergleiche. Ein vereinbarter fester Quadratmeterpreis erleichtert das Vergleichen verschiedener Angebote und verhindert, dass durch Überschreiten des geschätzten Zeitaufwands mögilcherweise hohe, ungeplante Mehrkosten entstehen.
Vorbereitungsarbeiten selbst übernehmen
Einfache Vorbereitungsarbeiten lassen sich häufig selbst durchführen. Das Ausspachteln von Untergründen und auch das Auftragen von Grundierungen oder Dichtschlämme kann man gegebenenfalls in Absprache mit dem Fachbetrieb selbst übernehmen.
Komplizierte Vorbereitungsarbeiten dem Fachmann überlassen. Kompliziertere und umfassendere Ausbesserungsarbeiten, wie das Ausgleichen eines Bodens, sollten besser von erfahrenen Fachkräften durchgeführt werden.
Passieren hier Fehler, sind sie meist nur mit großem Aufwand zu korrigieren. Die Kosten für das Korrigieren des Schadens liegen dann nicht selten höher als die direkte Ausführung durch den Fachmann.
Förderungen oder Absetzen bei der Steuer sind möglich:
Die Handwerkerkosten sind steuerlich absetzbar, darüber informiert unser Beitrag Handwerkerkosten absetzen.
FAQ
Was kostet das Verlegen von Fliesen durch den Fachbetrieb?
In unserem Beispiel kostet das reine Verlegen der Fliesen 79,09 EUR pro m² (ohne Fliesenkosten). Auf den tatsächlichen Preis wirken allerdings zahlreiche Faktoren ein.
Welche Faktoren beeinflussen den Preis?
Die wichtigsten Faktoren sind die Art und Qualität der verwendeten Fliesen sowie der individuell gegebene Verlegeaufwand und die erforderlichen Neben- und Vorbereitungsarbeiten beim Verlegen. Weitere Faktoren finden Sie hier.
Welche Möglichkeiten gibt es, Kosten zu sparen?
Kosten lassen sich sparen, indem man gegebenenfalls die Vorbereitung des Untergrunds selbst übernimmt und die Fliesenkosten optimiert. Nach Möglichkeit sollten immer pauschale Verlegepreise pro m² verhandelt werden. Weitere Möglichkeiten zum Kosten sparen finden Sie hier.