Zwei Methoden zur Auswahl
Der Raum zwischen Fliesen und Platten bildet durch einen Abstand von meist wenigen Millimetern bis zu zwei Zentimeter breiten Fugen. Sie dienen als Bewegungspuffer, dem Ablauf von Wasser und der optischen Verschönerung. Auf dem Boden waagerecht verlaufende Fugen können direkt gefüllt oder mittels Einschlemmen indirekt verschlossen werden. Senkrechte Fugenverläufe an Wänden müssen eingebracht, oder in der Handwerkssprache ausgedrückt, eingebaut werden.
Eine entscheidende Voraussetzung für das sachgerechte Auftragen von Fugenmasse ist die richtige Konsistenz. Beim Verarbeiten von Pflasterfugenmörtel und dem generellen Auftragen von Mörtel ist das richtige Mischungsverhältnis unerlässlich. Die meisten Mörtel erlauben in einer kleinen Bandbreite, den Wasseranteil zu variieren. Das hat große Auswirkungen auf die Verarbeitungsart und Fähigkeit beim Verfugen.
Beschaffenheit und Konsistenz
Die Konsistenz jeder Fugenmasse sollte folgende Eigenschaften mitbringen:
- Sämige Beschaffenheit
- Homogenes Materialbild
- Glänzende bis „speckige“ Oberfläche
- Keine Lufteinschlüsse
- Formbarkeit in etwa einer leicht „angefrorenen“ Creme
Fast alle Fugenmassen können sich mit der Umgebung wie Fliesen- und Steinkanten oder dem Untergrund aus Mörtel, Putz, Sand oder Kies nur im nassen Zustand optimal verbinden. Daher sollte beim Auftragen von Fugenmasse immer ein großzügiges Wässern der Fugen vorausgehen.
Einbringen und nivellieren
Wenn Fugen verfüllt werden, wird meist ein etwas unter der Oberflächenhöhe gelegenes Höhenprofil angestrebt. Bei herkömmliche mineralischen Mörtel entsteht die endgültige Füllhöhe durch ein Schwinden während des Abbindens. Beim Auftragen wird die Fugenmasse, wiederum unter Zuhilfenahme ausgiebigen Wässerns, glatt gestrichen.
Soll die Fuge auch nach dem Abbinden bündig mit der Umgebung abschließen, kann ein Quellmörtel eingebracht werden. Er muss während de Abbindevorgangs zeitnah mehrmals abgenommen werden, um das gewünschte Höhenniveau zu erreichen.