Warum ist die Verwendung einer Fugenschnur wichtig?
Die Verwendung einer Fugenschnur bietet zahlreiche Vorteile bei der Abdichtung von Dehnungsfugen:
- Materialeinsparung: Durch die Begrenzung der Fugentiefe wird weniger Dichtstoff benötigt, was zu einer effizienteren Materialnutzung und reduzierten Kosten führt.
- Langlebigkeit und Flexibilität: Die Fugenschnur unterstützt die Bildung einer Hohlkehle, die dem Dichtstoff erlaubt, seine elastischen Eigenschaften voll zu entfalten. Dies macht die Fuge widerstandsfähig und flexibel, was besonders wichtig ist, um Bewegungen im Bodenbelag und thermische Ausdehnungen aufzunehmen.
- Schutz vor Elementen: Eine fachgerechte Abdichtung verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz, was Schimmelbildung und Schäden am Bodenbelag vorbeugt.
- Ästhetik: Eine gleichmäßige Fugenbreite und -tiefe führt zu einer sauberen und ansprechenden Optik, was die Gesamtästhetik des Bodenbelags verbessert.
Achten Sie darauf, die richtige Größe und das passende Material für Ihr Projekt auszuwählen. Eine sorgfältige Wahl und korrekter Einbau sorgen dafür, dass die Fugen langfristig zuverlässig funktionieren.
Welche Arten von Fugenschnüren gibt es und wofür werden sie verwendet?
Es gibt verschiedene Arten von Fugenschnüren, die je nach Material und Anwendungsbereich unterschiedliche Eigenschaften und Vorteile bieten:
1. Polyethylen (PE) Rundschnur:
- Eigenschaften: Robust, flexibel, chemisch beständig und wasserabweisend.
- Anwendung: Geeignet für Innen- und Außenbereiche, verwendet im Fenster- und Türenbau sowie bei Fassadenfugen und im Sanitärbereich.
- Vorteil: Reduziert den Dichtstoffverbrauch und verhindert Dreiflankenhaftung.
2. Polyurethan (PUR) Rundschnur:
- Eigenschaften: Sehr flexibel und abriebfest.
- Anwendung: Bevorzugt im Innenbereich und besonders gut für schmale Fugen geeignet.
- Einschränkung: Nicht wetterfest, daher ungeeignet für Feuchträume und den Außenbereich.
3. Brandschutz-Fugenschnur:
- Eigenschaften: Entwickelt, um erhöhte Brandschutzanforderungen zu erfüllen; widersteht Hitze und Feuer je nach Ausführung 30 bis 180 Minuten.
- Anwendung: Einsatz in Hochbau, Tunnelbau und Industriebau zur Verhinderung des Durchbruchs von Feuer und brennbaren Gasen.
- Besonderheit: Geeignet für massive Wände ab 100 mm Dicke und Decken ab 150 mm Dicke, getestet nach europäischen Normen.
Wählen Sie Ihre Fugenschnur entsprechend den spezifischen Anforderungen Ihres Projekts aus, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
So bringen Sie eine Fugenschnur richtig ein
Folgen Sie diesen Schritten, um eine Fugenschnur korrekt anzuwenden und eine zuverlässige Abdichtung zu gewährleisten:
1. Fugenreinigung:
Stellen Sie sicher, dass die Fuge sauber und trocken ist. Entfernen Sie Schmutz, Staub und Rückstände alter Dichtstoffe mit einem passenden Werkzeug.
2. Passende Fugenschnur auswählen:
Wählen Sie eine Fugenschnur, deren Durchmesser etwa 25–30 % größer ist als die Fugenbreite. Dies sorgt für eine straffe Passform und notwendige Spannung.
3. Einsetzen der Fugenschnur:
Drücken Sie die Fugenschnur behutsam in die Fuge. Verwenden Sie ein stumpfes Werkzeug wie einen Fugenglätter oder einen speziellen Fugeneinroller. Achten Sie darauf, die Schnur gleichmäßig zu platzieren, ohne sie zu dehnen oder zu durchlöchern.
4. Vermeidung von Dehnung und Überlappung:
Ziehen oder pressen Sie die Schnur nicht zusammen, da dies ihre Elastizität beeinträchtigen kann. Bei Stößen sollte eine Überlappung von mindestens 10 cm gewährleistet sein.
5. Auftragen des Dichtstoffs:
Tragen Sie den Dichtstoff gleichmäßig auf die Fugenschnur und die Fugenränder auf. Achten Sie auf eine sorgfältige Verteilung für eine vollständige Abdeckung und ein glattes Finish. Eine gleichmäßige Verteilung stellt sicher, dass der Dichtstoff optimal haftet und elastisch bleibt.
Durch diese Schritte stellen Sie sicher, dass Ihre Fugen optimal abgedichtet sind und vor Feuchtigkeit und Schmutz geschützt werden, was zu langlebigen und flexiblen Fugen führt.