Diese Argumente sprechen für das Kleben der Gardinenschiene
Für die Anbringung von Gardinen mit einem gewissen Abstand zum Fenster stehen grundsätzlich drei verschiedene Montage-Möglichkeiten für die Halterungen zur Auswahl:
- das Bohren und Anschrauben der Gardinenleisten oder -stangen
- das Einspreizen einer Gardinenstange mit Teleskopfunktion zwischen zwei Wänden
- das Ankleben an der Zimmerdecke
Letztere Variante wird zunehmend beliebter, da sie meist mit einem geringeren Aufwand als das Bohren verbunden ist und mehr ästhetische Flexibilität bietet als die Nutzung von Stangen, die zwischen zwei parallelen Wänden verspreizt werden. Mit dem richtigen Kleber und einer hierfür geeigneten Gardinenleiste bietet die Klebe-Methode annähernd die gleiche Stabilität und Tragkraft wie ein Verschrauben. Dies gilt zumindest dann, wenn keine sehr schweren Vorhänge daran befestigt werden sollen. Immerhin hat das Bohren und Verschrauben von Gardinenleisten mitunter die folgenden Nachteile:
- Bohrlöcher müssen (in einer Mietwohnung) beim Auszug wieder verspachtelt werden
- sichere Kopfüber-Bedienung einer Bohrmaschine erforderlich
- Staub und Schmutz
- Unsicherheit über den Verlauf von Leitungen in der Zimmerdecke
- Einschränkungen durch den Vermieter
Vorarbeiten für eine genaue Ausrichtung und sicheren Halt
Für das Ankleben einer Gardinenleiste an der Zimmerdecke sollten im Idealfall mindestens zwei Personen und im Idealfall auch zwei trittsichere Haushaltsleitern zur Verfügung stehen. Das gilt insbesondere dann, wenn es sich um eine längere Gardinenleiste handelt, die möglichst auf ganzer Länge gleichzeitig mit dem frisch aufgetragenen Kleber an die Decke angedrückt werden soll.
Damit die Gardinenschiene aber überhaupt gut halten kann, sollte die Decke an den entsprechenden Punkten sauber und fettfrei sein. Außerdem darf sich keine abblätternde Farbe oder eine sich bereits ablösende Tapete an den Klebepunkten befinden. Notfalls können Sie nach dem Anzeichnen der Klebepunkte mithilfe einer Wasserwaage und eines Zollstocks an diesen Stellen etwaige Tapeten- oder Farbreste abschaben und so für besseren Halt sorgen.
Beim Anzeichnen der Klebepunkte ist es hilfreich, wenn eine zweite Person die richtige Positionierung durch den Blick aus einiger Entfernung beurteilen und falls nötig korrigieren kann.
Unbedingt einen geeigneten Montage-Kleber auswählen
Damit die Gardinenleiste nach dem Aufhängen der Gardinen nicht herunterfällt, ist eine ausreichende Haftkraft des verwendeten Klebers nötig. Bestimmte Montagekleber auf Epoxidharzbasis leisten hierbei gute Dienste, da sie auch nach einer sehr kurzen Zeit bereits ausgehärtet sind und belastet werden können.
Sehen Sie sich vor der Verwendung genau an, ob der jeweilige Klebstoff für die Materialien der Oberfläche der Zimmerdecke und der Gardinenleiste geeignet ist und daran haftet. Spezialkleber mit hoher Haftkraft bestehen nicht selten aus zwei Komponenten, die erst kurz vor der Verwendung zusammengemischt werden.
In der Regel ist der Kleber dann in ausreichender Menge auf die entsprechende Seite der Gardinenleiste aufzutragen und diese dann möglichst sofort an der zuvor bestimmten und angezeichneten Position an die Zimmerdecke anzudrücken. Nach der empfohlenen Trocknungszeit bzw. Aushärtephase kann die Gardinenleiste dann mit den Gardinen bzw. Vorhängen bestückt werden.