Die wichtigsten Punkte
- Baugenehmigung
- Planung des Fundaments
- das richtige Mauern
Im Grund handelt es sich bei einem gemauerten Gartenhäuschen um ein Haus im Kleinformat. Dementsprechend sind auch nahezu eben so viele Punkte zu beachten.
Baugenehmigung
Für ein gemauertes Gartenhaus ist in jedem Fall eine Baugenehmigung erforderlich. Anderslautende Gerüchte, wonach Häuser unter 25 Quadratmeter keine Genehmigung brauchen, und überall nach freiem Ermessen aufgestellt werden dürfen, sind leider falsch.
Bauplan
Für die Baugenehmigung ist ein entsprechender Bauplan erforderlich, der auch fachgerecht bemaßt ist. Für sehr kleine Gartenhäuser kann der Bauplan entsprechend einfacher gehalten sein. Er muss aber den geltenden Vorschriften entsprechen. Ein Tragfähigkeitsnachweis ist in der Regel auch gefordert.
Planung des Fundaments
Für die Stabilität des Hauses ist die Planung des Fundaments sehr wichtig.
Sobald die Mauerhöhe über 50 cm liegt, muss das Fundament unter den einzelnen Mauern mindestens dreimal so breit wie die Mauerdicke sein. Die Tiefe muss ein Drittel der Mauerhöhe betragen. Je nach Bodenbeschaffenheit müssen unter Umständen auch noch Stützen mit eingeplant werden, sowie unter Umständen eine Frostschürze.
Das Gießen einer Bodenplatte mit Frostschürze kann dabei die einfachere Möglichkeit sein. Auch hier kommen eine Sandschicht, eine Kiesschicht und dann erst die Tragschicht aus geeignetem Beton zum Einsatz. In den meisten Fällen wird eine Bewehrung erforderlich sein.
Wird das Gartenhaus auch zum zeitweiligen Wohnen genutzt, macht eine Perimeterdämmung unterhalb der Bodenplatte Sinn. Alle erforderlichen Anschlüsse wie Wasserrohre und Stromkabel müssen ebenfalls schon im Fundament verlegt werden.
Das richtige Mauern
Für die Außenmauern eignen sich alle Massivsteine. Steine mit wärmedämmenden Eigenschaften sind sicherlich vorteilhaft. Aufgrund des wesentlich leichteren Gewichts und der leichteren Verarbeitbarkeit bietet sich auch Porenbeton an.
Die Ausschnitte für Türen und Fenster werden mit passenden Holzrahmen abgestützt. Später werden dann U-Profile im Bereich der Fensterstöcke vermauert.
Schritt für Schritt zum Gartenhaus
- Mauersteine
- passender Mörtel (für Natursteine: Natursteinmörtel!)
- Beton (Lieferbeton)
- Kies (am besten 0/32)
- Baufolie
- Schalungsmaterial und Bewehrungsmatten wenn nötig
- ev. Dämmplatten
- Rüttelplatte
- Maurerschnüre zum Markieren
- Schaufel und Spaten
- Kelle
- Wasserwaage
- Senklot
1. Fundament herstellen
Das Fundament unter den Mauern oder als Bodenplatte herstellen: Abgraben, Boden verdichten, Sandschicht anlegen, Sandschicht verdichten, Kiesbett anlegen, verdichten und nach Anbringen der Schalung mit Beton ausgießen. Aushärten lassen und dabei mit Baufolie bedecken.
2. Mauer aufbauen
Erste Steinschicht ins Dickbett setzen, exakt ausrichten und hochmauern. Wände müssen verzahnt ausgeführt werden. Im Bereich von Fenstern und Türen Holzrahmen verwenden.
3. Mauer fertigstellen
Fertig hochmauern. Die Holzrahmen mit U-Profilen übermauern. U-Profile müssen mit Stahl bewehrt und mit Beton befüllt werden. Die Mauerkrone wird aus U-Profilen hergestellt, die ebenfalls bewehrt und mit Beton verfüllt werden. Das bildet den sogenannten Ringanker.