Wie baue ich ein Gartenhaus aus Stein?
Der Bau eines Gartenhauses aus Stein umfasst mehrere Schritte. Hier ist eine detaillierte Anleitung für den Bau des Mauerwerks:
- Vorbereitungen: Setzen Sie an den Außenkanten des Fundaments stabile Richtlatten als Schablonen, sodass die Wände gerade verlaufen. Verbinden Sie die Latten mit dünnen Schnüren, die als Orientierungshilfen dienen. Eine Schutzschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit muss auf die Bodenplatte aufgebracht werden.
- Materialwahl: Wählen Sie geeignete Steine für Ihr Mauerwerk. Kalksandsteine sind kostengünstig und bieten gute Dämmeigenschaften. Alternativ sind Ytong-Steine leichter zu verarbeiten, jedoch muss die erste Steinreihe unbedingt gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Vielfältige Massivsteine sind für die Außenwände geeignet.
- Erste Steinreihe setzen: Beginnen Sie mit einer etwa 1,5 cm dicken Mörtelschicht auf der Bodenplatte. Setzen Sie die Steine in die Mörtelschicht und gleichen Sie kleine Unebenheiten aus. Diese erste Fuge sollte etwas dicker als die späteren Fugen sein.
- Weiteres Mauern: Setzen Sie die folgenden Steinreihen im Verband, wobei die senkrechten Fugen um eine halbe Steinbreite versetzt sind, um die Stabilität zu gewährleisten. Tragen Sie den Mörtel trapezförmig auf und klopfen Sie die Steine mit einem Gummihammer vorsichtig in Position.
- Öffnungen für Türen und Fenster: Bestimmen Sie die Positionen und setzen Sie Holzrahmen ein. Mauern Sie um diese Rahmen. Über den Öffnungen setzen Sie U-Schalensteine ein, die mit Stahlstangen verstärkt und mit Beton gefüllt werden.
- Erreichen der gewünschten Höhe: Mauern Sie weiter bis zur gewünschten Mauerhöhe. Die letzte Steinreihe sollte aus Schalensteinen bestehen, die ebenfalls mit Stahlstangen und Beton gefüllt werden und die Basis für den Ringanker bilden, der das Mauerwerk unter dem Dachgewicht stützt.
Mit diesen Schritten ist das Fundament für Ihr Gartenhaus aus Stein gelegt. Wickeln Sie die Installation des Daches am besten von Fachkräften ab, um Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden.
Das Fundament
Ein solides Fundament ist essenziell für die Stabilität und Haltbarkeit Ihres Gartenhauses. Die Wahl des Fundaments hängt von den Bodenverhältnissen und der Größe Ihres Bauwerks ab. Hier sind die drei häufigsten Fundamentarten:
Streifenfundament
Geeignet für kleine bis mittelgroße Gartenhäuser. Ein Graben entlang der geplanten Mauerlinien wird ausgehoben und mit Beton gefüllt. Die Tiefe des Fundaments sollte mindestens 80 cm betragen, um Frostsicherheit zu gewährleisten. Die Breite des Fundaments beträgt etwa das Dreifache der Mauerdicke ab einer Wandhöhe über 50 cm.
Punktfundament
Diese Variante ist für kleinere Gartenhäuser geeignet oder wenn das Gartenhaus keine schweren Lasten tragen muss. Punktfundamente bestehen aus einzelnen Betonblöcken, die an tragenden Punkten platziert werden. Diese Methode verringert den Materialaufwand und Bodenaushub, ist jedoch weniger stabil als ein durchgehendes Streifen- oder Plattenfundament.
Bodenplatte
Bietet die größte Stabilität und ist oft für mittelgroße bis große Gartenhäuser die bevorzugte Wahl. Sie dient sowohl als Fundament als auch als fertiger Boden.
Schritte zur Erstellung einer Bodenplatte:
- Aushub: Heben Sie den gesamten Bereich der Bodenplatte mindestens 80 cm tief aus.
- Schichtaufbau: Füllen Sie den Aushub mit einer etwa 10 cm dicken Schicht aus Kies und verdichten Sie diese. Darauf folgt eine Sandschicht.
- Abdeckung und Leitungen: Verlegen Sie benötigte Wasser- und Stromleitungen in einer Tiefe von etwa 50 cm und decken Sie die Fläche mit einer Baufolie ab.
- Schalung und Bewehrung: Errichten Sie eine Schalung aus Holzbrettern entlang der geplanten Kanten und legen Sie Stahlgitter ein.
- Betonieren: Gießen Sie den Beton in die Schalung und glätten Sie die Oberfläche. Lassen Sie den Beton vollständig aushärten.
Achten Sie darauf, präzise und sorgfältig zu arbeiten, da die korrekte Ausführung entscheidend ist, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern und ein Einsinken des Gebäudes zu vermeiden.
Das Mauerwerk
Ein solides Mauerwerk ist zentral für die Langlebigkeit eines Gartenhauses. Die Wahl des richtigen Materials und eine präzise Ausführung sind dabei entscheidend.
Materialwahl
Häufig verwendet man Kalksandsteine oder Porenbetonsteine. Kalksandsteine bieten gute Dämmeigenschaften und sind kostengünstig. Porenbetonsteine (Ytong-Steine) sind leichter und einfacher zu bearbeiten, sollten aber gegen Feuchtigkeit geschützt werden.
Vorgehensweise beim Mauern
- Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass alle Materialien und Werkzeuge bereitstehen. Spannen Sie Schnüre entlang der geplanten Außenwände für eine gerade Ausrichtung.
- Erste Steinreihe: Setzen Sie die erste Steinreihe auf eine ca. 1,5 cm dicke Mörtelschicht, um Unebenheiten auszugleichen. Prüfen Sie die Ausrichtung mit einer Wasserwaage.
- Versetztes Mauern: Mauern Sie die nachfolgenden Steinreihen im „Verband“, wobei die senkrechten Fugen um eine halbe Steinbreite versetzt sind, zur Erhöhung der Stabilität.
- Öffnungen für Türen und Fenster: Positionieren Sie Holzkonstruktionen für Türen und Fenster und mauern Sie um diese herum. Entfernen Sie die Rahmen später und setzen Sie die eigentlichen Türen und Fenster ein.
- Verstärkungen: Über Tür- und Fensteröffnungen setzen Sie U-Schalensteine, die mit Stahlstangen verstärkt und mit Beton ausgegossen werden.
- Erreichen der Endhöhe: Mauern Sie bis zur gewünschten Höhe und setzen Sie für die letzte Steinreihe Schalensteine, die mit Stahlstangen und Beton gefüllt werden. Diese dienen als Basis für den Ringanker.
Das Dach
Das Dach muss robust und wetterfest sein. Es gibt verschiedene Möglichkeiten bezüglich der Dachform und der Eindeckung.
Dachformen
- Flachdach: Modern und platzsparend, eignet sich gut für eine Dachbegrünung.
- Satteldach: Bietet zusätzliche Raumhöhe und gute Entwässerung.
- Pultdach: Einseitige Dachneigung, ideal für Schneelasten und einfache Konstruktionen.
Material für die Dacheindeckung
- Bitumenschindeln: Kostengünstig, einfach zu verarbeiten, bieten guten Schutz gegen Regen und Schnee.
- Dachpfannen: Robuste und langlebige Lösung, jedoch schwerer und benötigen eine stabile Unterkonstruktion.
- Blech: Leicht und schnell zu montieren, bietet aber weniger Dämmung und kann bei Regen laute Geräusche verursachen.
Dachkonstruktion
Je nach gewählter Dacheindeckung benötigen Sie unterschiedliche Materialien für die Unterkonstruktion, wie z.B. Vierkanthölzer oder eine tragfähige Lattenkonstruktion. Achten Sie darauf, dass die Konstruktion das Gewicht der Eindeckung und eventuelle Schneelasten tragen kann.
Dachdämmung und Feuchtigkeitsschutz
Für eine Nutzung des Gartenhauses als Wohnraum empfiehlt sich eine zusätzliche Dachdämmung, entweder als Kaltdach oder Warmdach.
- Kaltdach: Zwei Schichten mit einer dazwischenliegenden Luftschicht sorgen für gute Belüftung.
- Warmdach: Einlagige Konstruktion mit Dämmung direkt unter der Dacheindeckung für durchgehenden Wärmeschutz.
Dachabdichtung
Eine ordnungsgemäße Abdichtung ist essenziell, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Dachbahnen aus Bitumen oder Kunststoff können verwendet werden und sollten als erste Schicht auf der Konstruktion verlegt werden, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.
Fachkundige Unterstützung
Aufgrund der Tragweite und der Komplexität einer Dachkonstruktion ist es ratsam, zumindest bei der Planung professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, insbesondere bei der Lastenberechnung für Schnee und Wind.
Mit sorgfältiger Planung und Ausführung wird das Dach Ihres Gartenhauses sowohl funktionalen als auch ästhetischen Anforderungen gerecht.