Glasbausteine im Innenbereich können Sie vielseitig einsetzen
Glasbausteinwände waren lange Zeit nur von Fassaden älterer Häuser bekannt. Wegen ihrer katastrophal schlechten Dämmeigenschaften verschwinden sie dort aber immer mehr. Im Innenbereich hingegen werden sie immer häufiger als Akzente setzendes Design-Element verwendet. Die Möglichkeiten reichen von der Bar, einem Raumteiler oder einer Zwischenwand aus Glasbausteinen. Allerdings gilt es auch, bei Glasbausteinen deren Besonderheiten beim Mauern zu berücksichtigen. So können Glasbausteine nicht geschnitten werden. Öffnungen für Türen oder Abmessungen für Raumteiler müssen auf die Maße der Glasbausteine abgestimmt werden. Aber auch das Mauern selbst ist anspruchsvoll.
Anleitung zum schrittweisen Mauern von Glasbausteinwänden
- Glasbausteine
- Mörtel, geeignet für Glasbausteine
- Fugenmörtel, geeignet für Glasbausteine
- Fugensilikon
- Moniereisen (Armierung)
- Deckenabschlussprofil
- Bohrmaschine mit Rührquirl
- Mörteleimer
- Kelle
- Fugenkelle
- Wasserwaage
- Latte in Wandlänge
- Fugbrett
- Fliesenschwamm
- Silikonspritze
- Schraubzwingen
1. Vorbereitung
Zunächst muss ein Mörtelsockel bewerkstelligt werden. Der Mörtel sollte dafür wie auch für das gesamte Mauern der Glasbausteine erdfeucht sein. In der Höhe passen Sie den Sockel so an, dass die Abschlussfuge an der Decke ebenfalls nicht zu groß wird. An der Decke befestigen Sie unterdessen das Deckenprofil.
Hinter dem Sockel setzen Sie die Latte so, dass sie immer auf der aktuell zu mauernden Glasbausteinreihe mit Schraubzwingen befestigt werden kann. Beim Setzen der Steine dient die Latte sozusagen als Stütze hinter den Glasbausteinen.
2. Das Setzen der ersten Reihe Glasbausteine
Nun können Sie die erste Reihe Glasbausteine setzen. Die Stoßfugen füllen Sie ebenfalls mit erdfeuchtem Mörtel. Mit einer Fugenkelle können Sie den Mörtel bestens in die Stoßfugen einbringen.
3. Das Mauern aller weiteren Glasbausteine
Nun tragen Sie den Mörtel auf die Oberseite der ersten Glasbausteinreihe auf. Legen Sie das Moniereisen in den Mörtel und setzen dann die nächste Reihe Glasbausteine. So verfahren Sie bis zur letzten Reihe.
4. Die obere Abschlussfuge
Nun füllen Sie die obere Abschlussfuge mit dem Mörtel. Durch das Deckenprofil ist die Glasbausteinwand von der Decke entkoppelt.
5. Das Verfugen der neu gemauerten Glasbausteine
Mit dem Verfugen müssen Sie warten, bis der Mörtel komplett abgebunden hat. Das kann bis zu drei Tage dauern. Anschließend verfugen Sie die gemauerten Glasbausteine wie herkömmliche Fliesenflächen: Sie bringen die Fugenmasse diagonal zur Fuge mit dem Fugbrett in die Fugen ein.
Anschließend schwemmen Sie die Fugen mit einem Fugenschwamm aus. Der Fugenmörtel ist bereit zum Ausschwemmen, wenn er nicht mehr glänzt, sondern noch feucht, aber matt ist.
Die Einsatzmöglichkeiten für Glasbausteine im Innenbereich sind nahezu unbegrenzt: von der Duschwand bis zum Ersatz einer nicht tragenden Wand über Raumteilung oder dem Bauen einer Bar sowie anderen Möbelstücken reichen die Möglichkeiten.
Beim Fugenmörtel muss es sich um eine hochflexible Fugenmasse handeln. Als Mörtel zum Mauern der Glasbausteine können Sie herkömmlichen Mörtel verwenden, der jedoch ohne Kalk sein sollte.