Glasbausteine mauern – Die zwei gängigsten Methoden
Wenn Sie eine stabile Glasbausteinwand errichten möchten, stehen Ihnen zwei gängige Methoden zur Verfügung: die herkömmliche Technik mit Mörtel und Bewehrung sowie die moderne Klebemethode mit Kunststoffprofilen.
1. Die traditionelle Methode: Mauern mit Mörtel und Moniereisen
Diese Methode zeichnet sich durch ihre Dauerhaftigkeit aus und eignet sich ideal für umfangreiche Glasbausteinwände. Gehen Sie wie folgt vor:
- Vorbereitung: Der Untergrund muss tragfähig und eben sein. Gießen Sie einen Betonsockel, der durch Dämmstreifen vom Estrich getrennt ist, und bringen Sie an Wand und Decke U-Profile an.
- Setzen der ersten Reihe: Legen Sie die Glasbausteine in ein Bett aus erdfeuchtem Mörtel und richten Sie sie waagerecht aus. Verwenden Sie trocken angerührten Mörtel für die Fugen.
- Einlegen von Moniereisen: Betten Sie verzinkte Moniereisen in jede Lagerfuge ein, um die Wand zu stabilisieren.
- Aufmauern der weiteren Reihen: Tragen Sie Mörtel auf und setzen Sie die Glasbausteine Reihe für Reihe ein. Nutzen Sie eine Hilfslatte zur exakten Ausrichtung der Steine.
- Verfugen und Aushärten: Lassen Sie den Mörtel etwa 48 Stunden aushärten und verfugen Sie die Wand anschließend mit geeignetem Fugenmörtel.
- Endreinigung: Entfernen Sie Mörtelreste und reinigen Sie die Fläche gründlich mit einem Schwamm.
2. Die moderne Methode: Kleben mit Kunststoffprofilen
Diese Methode ist schneller und einfacher in der Durchführung, jedoch kostspieliger. Sie eignet sich besonders gut für kleinere Projekte:
- Vorbereitung: Kleben Sie die speziellen Kunststoffprofile auf einen sauberen und ebenen Untergrund. Beginnen Sie mit dem Profil für die unterste Steinreihe.
- Setzen der ersten Reihe: Tragen Sie Kleber auf das Profil auf und setzen Sie den ersten Glasbaustein ein. Achten Sie auf eine gleichmäßige Kleberverteilung.
- Aufmauern der weiteren Reihen: Setzen Sie die Glasbausteine Reihe für Reihe ein und verkleben Sie sie mit den Profilen. Verwenden Sie spezielle Gehrungssteine für die Ecken.
- Verfugen: Verfugen Sie die Wand nach dem Einsetzen der letzten Reihe mit Flexfugenmörtel.
- Reinigen und Polieren: Nach dem Verfugen reinigen Sie die Fläche gründlich und polieren sie mit einem trockenen Tuch.
Weitere Systeme für die einfache Montage
Neben den Methoden mit Mörtel und Moniereisen sowie den Kunststoffprofilen gibt es weitere Systeme, die die Montage von Glasbausteinen erleichtern.
Ein praktisches System nutzt Aluminiumrahmen und verzichtet komplett auf Mörtel. Die Glasbausteine werden in einen stabilen Alurahmen eingesetzt, der durch senkrechte Flacheisen zusätzlich stabilisiert wird. Die Fugen werden mit einem speziellen Silikondichtstoff versiegelt, was eine schnelle und saubere Montage ermöglicht. Diese Methode ist ideal für größere Flächen und bietet eine schlanke, moderne Optik.
Ein weiteres System nutzt Kunststoffprofile und Combiclips, um die Glassteine einzurasten. Diese Profile sorgen dafür, dass die Bausteine ohne zusätzlichen Mörtel sicher an Ort und Stelle bleiben. Das Nut-und-Feder-Prinzip erlaubt eine schnelle Montage und erfordert keine besonderen handwerklichen Kenntnisse. Die Nachbearbeitung in Form von Verfugen und Versiegeln entfällt größtenteils.
Das Do-it-Yourself-System ist besonders interessant für Heimwerker. Hierbei werden Glasbausteine mit einem speziellen und Kunststoffprofilen verarbeitet. Diese Methode ist intuitiv und weniger zeitaufwendig als das traditionelle Mauern. Die Kunststoffprofile gewährleisten eine gleichmäßige Ausrichtung der Steine, was besonders bei größeren Projekten von Vorteil ist. Auch hier kann abschließend mit Silikon verfugt werden, um eine langlebige und ästhetische Wand zu schaffen.
Diese Systeme bieten flexible und zeitsparende Alternativen, um Glasbausteine in verschiedene Bauprojekte zu integrieren. Wählen Sie die Methode, die am besten zu Ihren Anforderungen und Fähigkeiten passt und beginnen Sie Ihr Projekt ganz einfach selbst.