Die Vor- und Nachteile von Gussasphaltestrich
Gussasphalt ist – wie der Name schon sagt – tatsächlich Asphalt, also das Material, das auch für den Straßenbau verwendet wird. Allerdings muss er vom Walzasphalt abgegrenzt werden. Denn dieser ist die für unsere Augen am häufigsten sichtbare Asphaltart, die auf die Straßen kommt. Gussasphalt besteht zwar aus denselben Materialien wie Walzasphalt, nämlich aus Sand, Gesteinssplitt, Füllstoffen und dem Bindemittel Bitumen. Allerdings sind die Bestandteile bei ihm anders zusammengesetzt. Vor allem enthält Gussasphalt mehr feinkörnige Füllstoffe (Gesteinsmehl) und mehr Bitumen. Das macht ihn weniger porös und dafür fester und dichter als Walzasphalt.
In seiner Funktion als Bodenunterlage und Endbodenbelag (denn auch dafür wird er eingesetzt) hat Gussasphaltestrich sowohl bei seiner Nutzung, als auch bei seiner Verarbeitung bestimmte Vor- und Nachteile:
Vorteile bei der Nutzung:
- hohe Dichte, dadurch geringe Dampfdurchlässigkeit – eignet sich deshalb besonders für feuchtigkeitsempfindliche Bodenbeläge wie Parkett
- relativ gute Trittschalldämmung
- sehr druckfest
- relativ elastisch, dadurch ziemlich bruchsicher
- eignet sich auch als Oberbodenbelag. Mit Einfärbung und/oder Natursteinbruchstücken ergibt sich so ein schicker, glatter und beständiger Boden in Terrazzo-Optik
Nachteile bei der Nutzung:
- Bitumen neigt dazu, zu verspröden
Erläuterung dazu: Die negative Eigenschaft von Bitumen, mit den Jahren spröde zu werden, wirkt sich folgendermaßen auf den viel davon enthaltenden Gussasphaltestrich aus: auf die Auflageschichten, die als Träger für Endfußbodenbeläge dienen, können sich Spannungen übertragen. Das führt leicht zu Rissen. Insbesondere einfache kunstharz- und sulfithaltige Klebeschichten, die früher häufiger direkt auf Gussasphaltestriche aufgetragen wurden, können dadurch brüchig werden und zum Beispiel Fliesenbeläge lockern. Insgesamt nimmt auch die Belastbarkeit von versprödetem Gussasphaltestrich ab.
Vorteile bei der Verarbeitung:
- Gussasphalt hat die Eigenschaft, in erhitztem Zustand fließ- und streichfähig zu sein. Dadurch lässt er sich vergleichsweise einfach und gleichmäßig verteilen
Nachteile bei der Verarbeitung
- Gussasphalt ist nicht pumpbar. Das erschwert seine Verarbeitung in höheren Stockwerken
- Gussasphalt ist deutlich teurer als normale Nassestriche auf Mörtelbasis