Zwei Metallfedern im Wechselspiel
Der Druckschalter an einer Hebeanlage besteht aus zwei Federn. Sie besitzen jeweils eine Mutter oder andere Schraubvorrichtung, mit der sie ent- oder gespannt werden. Unterschieden wird zwischen folgenden zwei Druckarten:
1. Einschaltdruck (große Feder)
2. Differenzdruck (kleine Feder)
Beide Federn reagieren zusammen. Das heißt, dem Einschaltdruck wird der Differenzdruck zugeschlagen, der dann den Ausschaltdruck ergibt. An der großen Feder wird der Einschaltdruck eingestellt und an der kleinen Feder der Aufschlag an Druck, der dazukommen muss, um den Druckschalter wieder auszulösen (Abschaltung).
Beide Federn besitzen durch die Einstellung eine Spannung, die sich als Druckmaß in bar zuweisen lässt. Wenn beispielsweise zwei bar Einschaltdruck eingestellt werden und die kleine Feder auch auf zwei bar Druckbereich eingestellt ist, ergibt sich folgendes Schaltverhalten:
- Sinkt der Druck in der Hebeanlage unter zwei bar, schaltet sich die Pumpe ein
- Erreicht der Druck in der Hebeanlage vier bar, schaltet sich die Pumpe ab
An den Federn befinden sich oft keine Skalierungen. In diesem Fall muss sich zuerst dem Einschaltdruck angenähert werden. Manche Hebeanlagen besitzen ein Manometer, an dem der Druck ablesbar ist. Ohne Manometer werden der Füllungs- und Entleerungsgrad des Tanks als Indikatoren benutzt.
Ist der Auslösebereich nicht richtig eingestellt, löst der Druckschalter zu früh aus, wenn der Rank noch nicht voll ist und/oder schaltet zu früh ab, sodass ein Abwasserrest im Tank verbleibt.
Bei einem Defekt des Druckschalters in der Hebeanlage schaltet sich die Pumpe bei vollem Tank nicht automatisch an und die Hebeanlage läuft über. Schaltet er die Pumpe nicht ab, wenn der Tank entleert ist, läuft der Vorgang trocken weiter, was früher oder später unweigerlich die Pumpe zerstört.