Einschalten kann funktionieren, aber abschalten nicht
Eine Hebeanlage muss das Abwasser abpumpen, wenn der Sammelbehälter beziehungsweise Tank voll ist und wieder abschalten, wenn er entleert ist. Diverse Defekte und Störungen können verhindern, dass die Anlage tatsächlich immer wieder abschaltet.
Anders als beim Ausfall des gesamten automatischen Pumpvorgangs entstehen spezifische Probleme, die bis zum Zerstören der Anlage führen können. Gängige und übliche Ursachen für den Dauerbetrieb sind folgende Vorkommnisse:
- Der Druckschalter, Schwimmer oder Sensor sind defekt beziehungsweise funktonieren nicht. Das kann an Bruch und Verschmutzung liegen. Der jeweilige Impulsgeber ist blockiert und kann der Pumpe nicht mehr signalisieren, wann der Sammelbehälter beziehungsweise Tank leer ist.
- Die Druckleitung ist undicht und bietet nicht mehr den Pumpenwiderstand, auf den die Pumpe eingestellt ist. So kann der Druckschalter nicht erkennen, wann der Sollwert zum Abschalten erreicht ist.
- In selteneren Fällen kann sich Luft in der Pumpe befinden, die den Auslösemechanismus irritiert oder zumindest verschiebt.
Zwei unmittelbare Folgen und Risiken des Dauerlaufs
Gestank
Unterdruck lässt Geruchssperren (Siphons) ausfallen und die Hebeanlage stinkt. Dabei befinden sich allerdings die Geruchsverusacher nicht an oder in der Anlage, sondern an den Einspeisestellen der Sanitärobjekte wie Toilette und Waschbecken.
Trockenlauf
Die Pumpe ist natürlich darauf ausgelegt, ein flüssiges Medium permanent zu transportieren. Kommt kein Nachschub, läuft sie „in Leere“ und pumpt Luft. Das führt zu einer Fehlbelastung des Motors und aller beweglichen Teile, die sich früher oder später „heißlaufen“ und „kaputtdrehen“. Daher muss bei einer nicht abpumpenden Hebeanlage der Defekt unverzüglich gesucht und behoben werden.