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Hebeanlage

Eine Hebeanlage geschlossen und geöffnet reinigen

Von Stephan Wayan | 18. August 2021
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Die Reinigung einer Hebeanlage ist essentiell für deren Funktionsfähigkeit und Langlebigkeit. In diesem Artikel erhalten Sie detaillierte Informationen über die wöchentliche und monatliche Unterhaltsreinigung und die Reinigung im Rahmen der Wartung. Dabei beleuchten wir, warum beispielsweise die Einwirkzeit von Reinigungsmitteln nicht zu unterschätzen ist.

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Wöchentlich sollte die Hebeanlage mindestens einmal mit klarem Wasser durchgespült werden
AUF EINEN BLICK
Wie reinigt man eine Hebeanlage richtig und effektiv?
Um eine Hebeanlage zu reinigen, sollten wöchentlich Pumpengänge mit klarem Wasser durchgeführt und monatlich ein Reiniger eingesetzt werden. Bei der Wartung sind Behälter, Druckleitung, Lüftungsrohr, Pumpe, Zuflussrohre, Pumpensumpf und Schneidwerk zu reinigen und zu überprüfen.

Wöchentliche und monatliche Unterhaltsreinigung

In der Regel ist es bei einer richtig dimensionierten und fachgerecht installierten Hebeanlage ausreichend, diese außerhalb der Wartungstermine nur per Durchspülen zu reinigen. Solange die Anlage keine Funktionsstörungen aufweist oder z.B. stinkt oder verstopft ist, kann ein Reinigungsmittel die Sauberkeit ausreichend erhalten.

Folgende Unterhaltsreinigung sollte ständig durchgeführt werden

  • Wöchentlich ein bis drei Pumpengänge mit klarem Wasser auslösen und durchspülend säubern
  • Monatlich einen Reiniger (Essig, Spezialreiniger, kein Abfluß- oder Toilettenreiniger) einfüllen, nach Herstellerangaben einwirken lassen und nachspülen.

Sehr wichtig und oft übersehen ist die erforderliche Einwirkzeit der Reinigungsmittel. Werden sie zu schnell wieder ausgespült, können sie den Schmutz nicht ausreichend lösen. Einige Abfluss- und Toilettenreiniger neigen dazu, später zu kristallisieren. Dieser Effekt bringt jede Hebeanlage früher oder später zur Strecke.

Im Rahmen der jährlichen Wartung der Hebeanlage (Einfamilienhaus) bzw. halbjährlichen Wartung der Abwasserhebeanlage (ab Zweifamilienhaus) wird die Anlage geöffnet und gründlich gereinigt. Dazu gehört auch ein eventuell vorhandener Pumpensumpf.

Reinigung im Rahmen der Wartung

Im Wesentlichen besteht eine Hebeanlage aus folgenden Komponenten, die gereinigt werden müssen:

Behälter, Tank

Der Sammelort für Abwasser muss von allen Rückständen gereinigt werden. Fettablagerungen müssen ebenso wie Kalk und ggf. Urinstein gelöst werden, um zukünftige Schmutzanhaftungen zu vermeiden.

Druckleitung, Steigrohr

Das eigentliche Entsorgungsrohr bleibt in der Regel durch den Druck und die Fließgeschwindigkeit des Abwassers relativ sauber. Hinzu kommt der Pumpenfilter, der grobe Verschmutzungen bereits zurückhält. Idealerweise wird die Druckleitung mit einer Rohrsonde kontrolliert und gegebenenfalls mit Druckluft gereinigt.

Lüftungsrohr

Für das Lüftungsrohr gilt ebenfalls eine eher geringe Verschmutzungsneigung. Ist ein Dachauslass vorhanden, sollte das Rohr unbedingt auch von oben kontrolliert werden. Gegebenenfalls kann es gut ausgebürstet werden.

Pumpe

Der Filter der Pumpe ist zu reinigen und ggf. auszuwechseln. Bauteile und Motor werden gesäubert, wenn erforderlich entrostet und geschmiert.

Zuflussrohr/e

Die Zuflussrohre aus den Abwasserquellen werden durchgespült und erhalten gegebenenfalls eine professionelle Innenwandreinigung.

Pumpensumpf, Schacht

Der Pumpensumpf und/oder Schacht werden vollständig frei- und trockengelegt. Boden und Wände werden auf Beschädigungen untersucht, die Befestigung überprüft und die Eingangsstutzen und Manschetten der angeschlossenen Rohre gereinigt.

Schneidwerk

Ein Schneidwerk für Fäkalien muss baubedingt nach Anleitung des Herstellers demontiert und gereinigt werden. Auch die Schärfe der Klingen wird geprüft.

Tipps & Tricks
Wie bei Toiletten und anderen Sanitärobjekten sollte die Reinigung natürlich der Nutzungshäufigkeit angepasst werden. In einer vierköpfigen Familie fällt mehr und schneller Schmutz an als in einem Zweipersonenhaushalt. Wichtig ist auch eine Entsorgungsmöglichkeit für Hygieneartikel, die eine Hebeanlage viel schneller verstopfen als eine Toilette.

Artikelbild: Krzysztof Lisowski/Shutterstock