Zuerst mit mehrmaligem Spülen reagieren
Eine Hebeanlage erzeugt zwangsläufig mehr Richtungsänderungen für das ablaufende Abwasser, als es ein gerades oder leicht geschwungenes Rohr tut. Das führt zu potenziell höherem Verstopfungsrisiko, insbesondere wenn nicht wasserlösliche Fremdkörper im Abwasser landen. Auch große Mengen Toilettenpapier, Ablagerungen und Klumpenbildung zählen zu den möglichen Ursachen.
Wenn eine Hebeanlage Probleme macht, wie beispielsweise das Entstehen gluckernder Geräusche, Entwicklung von Gestank oder nach dem Pumpvorgang zu niedriger Wasserstand in Siphons, kann zuerst mit Durchspülen reagiert werden. Je nach Anlage ist ein manuelles Entleeren des Tanks hilfreich. Klares Wasser reicht im Normalfall aus. Bleibt die Verstopfung erhalten, muss die Anlage geöffnet und gereinigt werden.
Ursachen für Verstopfung
1. Die Pumpe fällt aus, was unweigerlich früher oder später zum Überlaufen der Hebeanlage führt. Neben einem Motordefekt und einer unterbrochenen Stromversorgung kann der Auslöser (Schwimmer oder Sensor) der Grund sein. Viele Anlagen verfügen über eine manuelle Startoption für die Pumpe. Startet die Pumpe nicht, muss von dem Auslöser als Störfaktor ausgegangen werden.
2. Im Inneren der Anlage hat sich Schmutz und Unrat gesammelt, der Durchgänge wie Ansaugstutzen, Schneidwerk (WC) oder das Steigrohr (Druckleitung) blockieren und verschließen. Es gibt folgende zwei Arten dieser Verstopfung:
2a. An den Innenwänden haben sich klebrige Reste angelagert, an denen immer mehr Schmutz- und Schwebstoffe hängen bleiben (ähnlich der Adern- oder Rohrverkalkung).
2b. Ein Schmutzballen oder Pfropfen hat sich im Fließweg gebildet. Oft verantwortlich dafür sind Feuchttücher, Kondome, Watte und Tampons, de im WC landen.
Klebrige Reste an den Innenwänden können im Anfangsstadium oft mit mehrmaligem Durchspülen mit klarem Wasser beseitigt werden. Bei Verpfropfung hilft meist nur noch ein Öffnen der Hebeanlage.