Pilze als Holzschädlinge
Pilze sind als Holzschädlinge gewissermaßen zwischen den Gruppen der pflanzlichen und der tierischen Holzschädlinge einzuordnen. Das besonders Tückische an den für Bauholz schädlichen Pilzarten sind deren raffinierte Überlebensstrategien: Während die meisten dieser Pilze für ihr Wachstum gewisse Mindestwerte an Feuchtigkeit brauchen, sterben sie durch vorübergehende Trockenheit keineswegs komplett ab. Vielmehr verfallen sie einfach in eine Trockenstarre, aus der sie Jahre später bei ausreichender Feuchtigkeit wieder erwachen können. Darum bleibt ein Pilzbefall an den Balken eines Dachstuhls oder anderen Bauteilen aus Holz oft viel zu lange unbemerkt.
Bekannte Vertreter der holzschädlichen Pilze sind zum Beispiel der Braune Kellerschwamm, der Weiße Porenschwamm und der Echte Hausschwamm. Letzterer ist in manchen Bundesländern sogar offiziell meldepflichtig. Diese Schwämme „ernähren“ sich zwar grundsätzlich aus dem befallenen Holz, können aber bei starkem Wachstum auch Mauern und Bodenfliesen bedecken.
Das Problem an pilzbefallenem Holz ist nicht allein die Optik. Vielmehr wird stark befallenes Holz nach einer gewissen Zeit brüchig, sodass die Statik von Gebäuden massiv beeinträchtigt werden kann. Da diese Pilze empfindlich auf Zugluft reagieren, wachsen sie oft zunächst unbemerkt in dunklen und versteckten Ecken eines Hauses.
Tierische Holzschädlinge
Im Volksmund werden viele verschiedene Insektenarten mit Schadpotenzial für Bauholz unter dem Begriff des Holzwurms zusammengefasst. Tatsächlich handelt es sich aber um mehrere Käferarten, die vor allem als Larven im Holz von Dachbalken oder Massivholzmöbeln leben:
- Hausbockkäfer
- Gemeiner Nagekäfer
- Splintholzkäfer
Irreparable Schäden entstehen vor allem dann, wenn ein starker Befall über einen längeren Zeitraum hinweg unentdeckt bleibt. Dann wird das Holz durch die Fraßgänge und Bruthöhlen der Insekten nach und nach immer mehr ausgehöhlt, sodass die Statik irgendwann deutlich beeinträchtigt ist. Dies wird dann bei manchen Schädlingen auch durch immer größere Mengen an sichtbar aus dem Holz quellendem Bohrmehl sichtbar.
Wichtige Tipps zur Vorbeugung
Im Zweifelsfall sollte ein Befall mit Holzschädlingen im Haus stets von Experten untersucht und abgeklärt werden. Damit es aber gar nicht erst zu einer teuren Sanierung und zur Anwendung extrem giftiger Holzschutzmittel kommen muss, können auch vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden:
- konstruktiver Holzschutz
- Auswahl bestimmter Holzarten
- thermische Vorbehandlung von Bauholz vor der Verarbeitung auf der Baustelle