Allgemeine Eigenschaften und Verhaltensweisen
Die Larven diverser Käfer sind extrem effektive Holzfresser. Treten sie in größerer Zahl auf, können sie Konstruktionen wie einen Dachstuhl komplett „zerlegen“. Generell bevorzugen die Insekten das häufig verbaute weiche Nadelgehölz wie Fichte, Kiefer und Tanne. Der Splintholzkäfer ist allerdings auf Splintholz von Laubgehölz spezialisiert. Wenn verbautes Holz mehr als sechzig Jahre alt ist und noch nie befallen wurde, sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Neubefalls rapide und strebt nach etwa hundert Jahren gen null.
Sowohl in Bestandsbauten als auch im Neubau kann vorbeugender Holzschutz gegen dieses Befallsrisiko eingesetzt werden, der chemisch oder mechanisch funktioniert. In alten Holzbauteilen sollten frische Risse in Holzbalken verschlossen werden. Hausbock, gemeine Nagekäfer und Splintholzkäfer beginnen mit der Eiablage in Löchern, Rissen, Schlitzen und Spalten.
Vorbeugender Holzschutz gegen Insekten
- Bauholz mit einer Restfeuchte unter acht Prozent wird nicht befallen
- Je besser der Holzschutz gegen Nässe ist, desto geringer wird das Befallsrisiko
- Je geringer der Splintholzanteil, desto niedriger wird das Befallsrisiko
- Thermisch vorbehandelte Hölzer (auch ohne chemische Zusätze) töten vorhandenen und noch versteckten Befall. Tragende Bauteile mit Thermoholz sind nicht erlaubt.
- Feuchtigkeit, Nässe, extremes Quellen und Schwinden begünstigen Befall. Durch konstruktive Maßnahmen lassen sich diese Faktoren reduzieren.
- Der Vorgang der Hydrophobierung hält das Holz zu trocken, um die Käfer anzulocken.
- Chemisches Imprägnieren mit Bioziden und Salzen (Ammonium, Arsen, Bor, Chrom, Fluor, Kupfer, Teer)
Bekämpfung bei akutem Befall
Zuerst muss geprüft werden, ob noch aktive Larven vorhanden sind oder die sichtbaren Spuren alt und verlassen sind. Hitze, Kälte, Bienenwachs, Borsalz, Essig, Isopropylalkohol und Salmiakgeist sind einige der Optionen, um die Larven abzutöten.