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Lasur

Holzschutzgel oder Lasur: Welches ist das Richtige?

Von Emilia Nowak | 19. August 2024
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Holzschutzgel und Holzlasur – beide schützen Holz vor Witterungseinflüssen, doch welches Produkt eignet sich für welches Projekt? Dieser Artikel beleuchtet die Eigenschaften, Anwendungsbereiche und Unterschiede beider Varianten, um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern.

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Gel muss weniger oft erneuert werden als Lasur

Holzschutzgel – Die einfache Lösung für den Außenbereich

Holzschutzgel stellt eine moderne Alternative zu klassischen Holzschutzmitteln dar und eignet sich besonders für den Außenbereich. Durch seine spezielle gelartige Konsistenz bietet es eine tropffreie und spritzarme Anwendung. Dies ist nicht nur praktisch für Heimwerker, sondern sorgt auch für eine gleichmäßige Beschichtung.

Ein wesentlicher Vorteil von Holzschutzgel ist die hohe Resistenz gegen UV-Strahlung und Feuchtigkeit, was die Lebensdauer des Holzes verlängert. Zudem wird das Wachstum von Pilzen und Schimmel effektiv verhindert.

Vorteile von Holzschutzgel:

  • Einfache Verarbeitung: Das Gel lässt sich leicht mit einem Pinsel auftragen, ohne zu tropfen oder zu spritzen. Die konsistente Beschaffenheit verhindert das Abfließen von Oberflächen und ermöglicht eine gleichmäßige Schichtbildung.
  • Langlebigkeit: Der Schutz kann, je nach Produkt, bis zu sieben Jahre anhalten, bevor eine Erneuerung notwendig wird.
  • Gleichmäßige Farbkraft: Die Gelkonsistenz sorgt dafür, dass Farbpigmente gleichmäßig verteilt werden und sich im Laufe der Zeit kaum verändern.

Anwendungshinweise:

Reinigen Sie vor dem Auftragen des Holzschutzgels die Holzoberfläche gründlich von Staub, Schmutz und alten Anstrichen. Bei stark verwitterten Oberflächen empfiehlt sich das Abschleifen des Holzes, um eine glatte Basis zu schaffen. Bei wetterbelasteten Flächen oder Eichenholz sind eventuell mehrere Anstriche nötig.

Umweltaspekte:

Einige Produkte basieren auf Lösungsmitteln, was potenziell umweltschädlich sein kann. Achten Sie daher auf Umweltzertifikate, um ein umweltfreundliches Produkt zu wählen.

Holzschutzgel bietet einen einfachen und effektiven Schutz für Holzkonstruktionen im Außenbereich. Es vereint einfache Anwendung mit zuverlässigem Schutz und ist daher eine hervorragende Wahl für diverse Projekte.

Holzlasur – Der Klassiker für langanhaltenden Schutz

Holzlasuren sind seit langem bewährte Mittel zum Schutz von Holzoberflächen und zeichnen sich durch ihre Vielseitigkeit und Tiefenwirkung aus. Sie finden sowohl im Innen- als auch im Außenbereich Anwendung.

Hauptmerkmale und Vorteile von Holzlasuren:

Transparente Schutzschicht: Holzlasuren hinterlassen keine deckende Schicht, betonen die natürliche Maserung des Holzes und bewahren dessen natürliche Eigenschaften.

Tiefenwirksamkeit: Lasuren dringen tief in die Holzstruktur ein und bieten langanhaltenden Schutz vor Feuchtigkeit, UV-Strahlung und Insektenbefall.

Atmungsaktivität: Die Poren des Holzes bleiben offen, was eine natürliche Feuchtigkeitsregulierung ermöglicht und die Gefahr von Rissen und Verformungen reduziert.

Vielseitige Anwendung: Lasuren sind in unterschiedlichen Varianten erhältlich, die sich für verschiedene Holzarten und Anwendungsbereiche eignen:

  • Dünnschichtlasuren: Geeignet für nicht maßhaltige Bauteile wie Zäune und Verkleidungen.
  • Dickschichtlasuren: Optimal für maßhaltige Bauteile wie Türen und Fenster, da sie eine robustere Schutzschicht bieten.

Empfohlene Anwendungsschritte:

  1. Vorbereitung: Entfernen Sie Schmutz, Staub und alte Anstriche. Bei stark verwittertem Holz empfiehlt sich ein Abschleifen.
  2. Grundierung: Eine Grundierung ist bei rohem oder kesseldruckimprägniertem Holz sinnvoll, um den Schutz zu verstärken.
  3. Auftragen: Tragen Sie die Lasur in dünnen Schichten auf, idealerweise mit einem Pinsel, einer Walze oder einem Sprühgerät, und streichen Sie immer in Richtung der Holzmaserung.
  4. Trocknung: Lassen Sie jede Schicht vollständig trocknen, bevor Sie weitere Schichten auftragen.

Zu beachtende Faktoren:

  • Nachpflege: Lasuren erfordern regelmäßige Erneuerungsanstriche, etwa alle zwei bis drei Jahre.
  • Umweltverträglichkeit: Achten Sie auf Umweltzertifikate für ein ökologisch unbedenkliches Produkt.

Holzlasuren bieten durch ihre tiefenwirksame und ästhetisch ansprechende Anwendung einen effektiven und langanhaltenden Schutz für diverse Holzbauteile, sowohl innen als auch außen.

Welches Mittel ist nun das richtige für Sie?

Die Wahl zwischen Holzschutzgel und Holzlasur hängt von Ihren individuellen Anforderungen und der zu behandelnden Holzart ab.

Entscheiden Sie sich für Holzschutzgel, wenn Sie:

  • Eine schnelle und unkomplizierte Anwendung bevorzugen, bei der normalerweise ein Pinselauftrag genügt.
  • Langfristigen Schutz mit weniger häufigen Nachanstrichen wünschen. Holzschutzgel bleibt bis zu sieben Jahre wirksam.
  • Eine gleichmäßige Farbverteilung ohne ständiges Umrühren benötigen. Die Gelkonsistenz sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Farb- und Schutzstoffe.

Entscheiden Sie sich für Holzlasur, wenn Sie:

  • Tiefenwirksamen Schutz und eine natürliche Holzoptik bevorzugen. Die Lasur dringt tief in das Holz ein und betont dessen natürliche Maserung.
  • Flexibilität in der Schichtstärke benötigen. Lasuren sind in Dünn-, Mittel- und Dickschichtvarianten erhältlich, für verschiedene Holzarten und Anwendungsbereiche.
  • Spezifische Anforderungen an den Standort haben, beispielsweise die Verwendung wasserbasierter Lasuren im Innenbereich zur Allergenvermeidung.

Berücksichtigen Sie zudem folgende Kriterien:

  • Umweltauswirkungen: Beide Produkte können Lösungsmittel enthalten, wählen Sie daher umweltfreundlich zertifizierte Produkte, wenn möglich.
  • Kosten: Holzschutzgele sind pro Liter oft günstiger, erfordern aber eventuell mehrere Schichten unter harschen Bedingungen.
  • Pflegeintensität: Lasuren erfordern regelmäßigere Neuanstriche, während Gele länger halten können.

Egal, für welches Produkt Sie sich entscheiden, eine gründliche Vorbereitung des Holzes ist essenziell. Reinigen Sie die Oberfläche gründlich von Staub, Schmutz und alten Anstrichen, um die bestmögliche Haftung und Wirksamkeit des Schutzmittels zu gewährleisten. So sorgen Sie für ein optimales und nachhaltiges Ergebnis.

Artikelbild: MintImages/Shutterstock