Kostenbeispiel: Holzständerbauweise
Beispielsituation:
- individuell errichtetes Haus in Holzrahmenbauweise, zweigeschossig
- Wohnfläche: 135 m²
- Preisniveau: durchschnittlich
- Bodenplatte (kein Kellerbau)
- Grundstücksgröße 1.200 m², durchschnittlicher Grundstückspreis, inkl. 12,5 % Kaufnebenkosten
- Gestaltung des Außenbereichs sowie Kosten für Einrichtung und Ausstattung (Küche, Sanitärausstattung) nicht berücksichtigt
Posten | Preis |
---|---|
Grundstückskosten | 371.250 EUR |
Bodenplatte | 12.675 EUR |
Baukosten | 384.750 EUR |
Baunebenkosten | 65.407,50 EUR |
Gesamtkosten | 834.082 EUR |
ohne Grundstückskosten | 462.832 EUR |
Baukosten je m² Wfl. | 3.428,39 EUR pro m² |
Alle Kosten für ein Haus in Holzständerbauweise
Bei der Holzständerbauweise gibt es insgesamt 3 verschiedene Ausführungsarten: den Holzrahmenbau, die Holzskelettbauweise und den Holztafelbau, der besonders bei der Produktion von Fertighäusern eingesetzt wird. Die Baukosten sind bei allen Varianten insgesamt relativ ähnlich.
Die Baukosten hängen dabei im Wesentlichen von der gewählten Ausführung und Gestaltung des Hauses ab – dementsprechend können sie sich im Einzelfall zwischen 2.000 und 4.000 EUR pro m² Wohnfläche bewegen. Auch die Preise für Fertighäuser in Holzständerbauweise bewegen sich in einem ähnlichen Bereich.
Neben den reinen Baukosten sind beim Hausbau natürlich eine ganze Reihe weiterer Kosten zu berücksichtigen. Dazu gehören neben den Grundstückskosten (Kaufnebenkosten) auch die Baunebenkosten, die zusätzlichen Kosten für eine Bodenplatte oder einen Keller sowie die Kosten für die Gestaltung des Außenbereichs und der späteren Einrichtung und Ausstattung (Küchenausstattung, Sanitärobjekte) des Hauses. Die reinen Baukosten stellen also nur einen (gar nicht so großen) Teil der Gesamtkosten beim Hausbau dar.
Eine detaillierte Aufstellung der einzelnen Kostenpositionen samt Kosten und Beispielen finden Sie in unserem Artikel Fertighaus: Kosten.

Die Holzständerbauweise kann auch im Fertighaus angewandt werden
Kostenunterschiede zu anderen Bauformen
- Gewinn an Wohnfläche
- kurze Bauzeit (beim Massivhaus)
- Risiko für Kostensteigerungen
- geringerer Wiederverkaufswert
Gewinn an Wohnfläche
Durch die in den meisten Fällen etwas niedrigere Wandstärke bei der Holzständerbauweise lassen sich bei gleichen Außenmaßen bis zu 10 % mehr Wohnfläche gewinnen als bei einem Massivbau aus Stein.
kurze Bauzeit (beim Massivhaus)
Fertighäuser lassen – unabhängig von der Bauweise – immer sehr schnell errichten. Beim Massivbau sieht das anders aus. Holzständerbauweise verkürzt hier gegenüber dem Massivbau aus Stein die Bauzeit oft erheblich.
Risiko für Kostensteigerungen
Eine Verknappung von Bauholz und Lieferschwierigkeiten führen in der Folge meist schnell zu deutlichen Preisanstiegen, oft auch kurzfristig. Das Risiko für ungeplante Kostensteigerungen ist bei Holzständerbauweise damit noch deutlich höher als bei anderen Massivbauweisen.

Die Preise für Holz sind recht instabil
Geringerer Wiederverkaufswert
Häusern in Holzständerbauweise wird eine geringere Lebensdauer nachgesagt als individuell errichteten Massivbauten aus Stein. Beim Fertighaus gilt das umso mehr. Zudem befürchten einige potenzielle Käufer (völlig zu unrecht) eine höhere Brandgefahr bei einem Haus in Holzständerweise.
Alle diese Faktoren beeinflussen den Wiederverkaufspreis negativ, auch die Wertstabilität von Häusern in Holzständerbauweise ist geringer als bei anderen Bauweisen.
Kostenbeispiel aufwändige Ausführung
Beispielsituation:
- individuell errichtetes Haus in Holzrahmenbauweise, zweigeschossig
- Wohnfläche: 135 m²
- Preisniveau: hoch
- Kellerbau
- Grundstücksgröße 1.200 m², hoher Grundstückspreis, inkl. 12,5 % Kaufnebenkosten
- Gestaltung des Außenbereichs sowie Kosten für Einrichtung und Ausstattung (Küche, Sanitärausstattung) nicht berücksichtigt
Posten | Preis |
---|---|
Grundstückskosten | 1.039.500 EUR |
Kellerbau | 39.195 EUR |
Baukosten | 519.750 EUR |
Baunebenkosten | 103.950 EUR |
Gesamtkosten | 1.702.395 EUR |
ohne Grundstückskosten | 662.895 EUR |
Baukosten je m² Wfl. | 4.910,33 EUR pro m² |
Kosten reduzieren beim Holzständerbau
Um die Baukosten zu senken und unnötige Kosten zu vermeiden, gibt es einige Möglichkeiten:
- Möglichkeit zu Eigenleistungen nutzen: bei Holzständerbauweise besonders viele Möglichkeiten zu Eigenleistungen (beim individuell geplanten Massivhaus)
- beim Fertighaus Ausbauhaus oder Bausatzhaus in Betracht ziehen: bereits deutlich geringere Kosten beim Ausbauhaus, oft sehr geringe Preise beim Bausatzhaus
- bei Eigenleistungen „Muskelhypothek“ in Anspruch nehmen: bis zu 15 % der Gesamtbausumme können bei entsprechenden Eigenleistungen als Eigenkapital gewertet werden, dadurch oft bessere Finanzierungssituation
- Flächenbedarf genau prüfen: jeder einzelne unnötige Quadratmeter verursacht Mehrkosten im niedrigen vierstelligen Bereich
FAQ
Was kostet ein Haus in Holzständerbauweise?
In unserem Beispiel fallen für das Haus in Holzständerbauweise Kosten von 3.428,39 EUR pro m² Wohnfläche (inkl. Nebenkosten, ohne Grundstückskosten) an. Die Bau- und Nebenkosten richten sich jedoch auch beim Holzständerbau immer sehr stark nach der individuellen Ausführung und Gestaltung des Hauses, weitere Kostenbeispiele finden Sie in unserem Artikel.
Welche Kostenunterschiede gibt es zu anderen Bauweisen?
Beim der Bauzeit und der Wohnfläche bieten Häusern in Holzständerbauweise geringe Vorteile gegenüber anderen Massivbauweisen. Wenn es um den Wiederverkaufswert und das Risiko für mögliche Kostensteigerungen beim Bau geht, haben sie einige Nachteile. Mehr zu den einzelnen Unterschieden können Sie in unserem Artikel nachlesen.
Wie lassen sich beim Holzständer-Haus Kosten sparen?
Gerade Holzständerbauweise bietet ein sehr großes Potenzial für Eigenleistungen, das man nutzen sollte. Mithilfe der „Muskelhypothek“ lässt sich durch die Eigenleistungen dann auch die Finanzierung positiv beeinflussen. Beim Fertighaus kann man über ein Ausbauhaus oder gar ein Bausatz-Haus nachdenken. Mehr Tipps um die Gesamtkosten niedrig zu halten, finden Sie in unserem Artikel.