Was muss für eine Holzterrasse berechnet werden?
Wenn Sie für Ihre gewünschte Holzterrasse die Form und die Größe festgelegt und ausgemessen haben, müssen Sie für das weitere Vorgehen noch ein paar Berechnungen anstellen. Folgendes müssen Sie wissen:
- wie Sie das Gefälle in die Unterkonstruktion integrieren
- wie viel Material Sie benötigen
- wie viel Geld Sie einplanen müssen
Gefälle berechnen
Für Holzterrassen wird gemeinhin ein Gefälle von mindestens 2% empfohlen. Das Gefälle sollte immer vom Haus wegführen oder parallel zur Hauswand verlaufen.
Um zu ermitteln, wie viel tiefer die untere Gefälleseite im Verhältnis zur oberen Terrassendeckkante am Haus liegen muss, müssen Sie die Länge bzw. bei parallel zur Hauswand verlaufendem Gefälle die Breite der Terrasse mit 0,02 (den 2%) multiplizieren.
Wenn die Terrasse zum Beispiel 3 Meter lang werden und das Gefälle diese Länge entlang verlaufen soll, rechnen Sie 300 cm x 0,02 = 6. Das bedeutet: die niedrigere Gefälleseite muss 6 cm niedriger liegen als an der Oberkante.
Wenn Sie lieber nicht rechnen, sondern das Gefälle vor Ort und mit Sicht auf den Schauplatz ermitteln wollen, können Sie auch entlang der Gefällelänge eine Richtschnur waagerecht spannen, daran anliegend pro Meter einen Pflock einschlagen, an diesen jeweils zwei Zentimeter zum vorangegangenen nach unten markieren und die Richtschnur daran anpassen.
Material berechnen
Im Internet gibt es viele praktische Materialrechner für den Terrassenbau. Vor allem Webseiten von Baumärkten und Bauholzhändlern bieten solche Tools an. Nutzen Sie aber einen ausführlichen Rechner, der möglichst vieles berücksichtigt: etwa Fugenabstände und den nötigen Materialpuffer. Außerdem sollte der Materialbedarf für Deckdielen und Unterkonstruktion separat berechnet werden können. Manche Rechner beziehen sinnigerweise auch die Ermittlung des Befestigungsmaterials, etwaiger Balkenträger oder Stelzlager mit ein.
Wenn Ihre Terrassenfläche kein einfaches Rechteck beschreibt, müssen Sie sie für die Berechnung auf simpel berechenbare Einzelflächen aufteilen.
Dielen
Ansonsten können Sie auch selbstständig vorgehen: für die Ermittlung der benötigten Deckdielen dividieren Sie – wenn Sie die Dielen längs verlegen wollen – die Terrassenbreite durch die Breite der ausgesuchten Dielen, deren Länge idealerweise mit der Terrassenlänge übereinstimmen oder doppelt so lang sollte.
Bei einer Terrassenfläche von 4 Metern Breite und 3 Metern Länge und Dielen von 15 Zentimetern Breite rechnen Sie also 4/0.15 = 26,66. Inklusive 10% Puffer (=2,6666) benötigen Sie also 29,3266, aufgerundet 30 Dielen à 3 Meter Länge. Denken Sie an zusätzliche Einzeldielen, wenn Sie an den Deckunterkanten Blenddielen ansetzen wollen!
Balken
Für die Menge der benötigten Unterkonstruktionsbalken dividieren Sie die Terrassenbreite in Metern durch 0,5 Meter. Bei einer Terrasse von 4 Metern Breite und 3 Metern Länge also 4/0,5=8. In diesem Fall brauchen Sie also 8 Balken von 3 Metern Länge.
Kosten
Wenn Sie einen differenzierten Onlinerechner des Anbieters nutzen, bei dem Sie auch Ihr Material kaufen, werden die Kostenkalkulation anhand der ausgesuchten Dielen und Balken meist gleich in die Berechnung einbezogen.
Ansonsten müssen Sie die errechneten Materialmengen einzeln mit den Preisen der jeweiligen Anbieter multiplizieren.
Pauschal kann man bei einer Holzterrasse je nach Holzart von 80 bis 150 Euro pro m² ausgehen.