Hintergrundinformationen
Die Unterkonstruktion einer Holzterrasse soll einerseits nicht mit Erdreich in Berührung kommen, da sonst Feuchtigkeitsschäden am Holz drohen können, andererseits soll sie stabil und sicher auf tragfähigem Grund aufliegen.
Wenn bereits eine betonierte Grundlage oder ein Kiesbett vorhanden ist, stellt sich kein Problem, da diese Untergründe für eine Holzterrasse ausreichend tragfähig sind. Gartenboden ist aber häufig nicht ausreichend tragfähig.
Punktfundament als stabilisierte Auflagepunkte
Für einen sicheren Halt der Unterkonstruktion genügen bei einer Holzterrasse entsprechend gesicherte Auflagepunkte für die Längsbalken. Sie können dann mit Dielen beplankt werden.
Die einfachste Möglichkeit, solche Auflagepunkte herzustellen, ist mit Gehwegplatten in einem Betonbett. Das erspart Ihnen den Aufwand, die gesamte Fläche betonieren zu müssen oder einen Estrich auf einer Tragschicht aufbringen zu müssen, überdies fallen die langen Trockenzeiten eines solchen Verfahrens weg.
Auch ebenerdige Terrassen sind mit Punktfundamenten möglich
Wenn eine mit dem umgebenden Boden plan abschließende Terrasse, ein sogenanntes Deck, gewünscht ist, eignen sich Punktfundamente als Unterbau ebenfalls sehr gut. Auf der gewünschten Terassenfläche muss lediglich in entsprechender Höhe des Terrassenaufbaus der Boden abgetragen werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein Punktfundament für eine ebenerdige Holzterrasse
- Kanthölzer für die Unterkonstruktion
- Verbindungsmaterial für die Unterkonstruktion
- Gehwegplatten, etwa zwei bis drei pro Längsbalken
- Beton
- ev. Kies oder Splitt
- Betonwanne und Rührgerät (29,00€ bei Amazon*)
- Gummihammer
- Wasserwaage
- geeignete Säge für die Kanthölzer
- ev. Gehrungssäge
- möglichst lange Latte
1. Abtragen des Bodens
Als erstes tragen Sie den Boden in der errechneten Höhe der Terrassenkonstruktion gleichmäßig auf der ganzen Fläche der zukünftigen Terrasse ab. Graben Sie dabei nicht zu tief, da sie in diesem Fall nur wenig Möglichkeiten der nachträglichen Korrektur haben.
2. Setzen der Gehwegplatten
Heben Sie jeweils eine flache Kuhle aus, wo sie später ihr Punktfundament setzen wollen, mindestens an beiden Enden der jeweils geplanten Längsbalken, bei größeren Konstruktionen auch in der Mitte. Die Tiefe sollte ungefähr etwas weniger als die Höhe der Gehwegplatten betragen. Füllen Sie die Kuhle mit zuvor angerührtem Beton.
3. Ausrichten der Gehwegplatten
Legen Sie eine möglichst lange Latte auf jeweils zwei Gehwegplatten und justieren Sie die Plattenhöhe so lange mit dem Gummihammer, bis die Wasserwaage zeigt, dass ihre aufgelegte Latte exakt in der Waage ist. Überprüfen Sie die Höhe auch immer mit den daneben liegenden Platten, damit Sie eine gleichmäßig ebene Auflagefläche schaffen können.
4. Unterkonstruktion anbringen
Wenn alle Gehwegplatten ausgerichtet sind, lassen Sie den Beton aushärten. Legen Sie dann die Längsträger auf und verbinden Sie sie mihilfe von verzinkten Winkeln und Flachverbindern wo nötig mit den Querbalken ihres Tragwerks. Überprüfen Sie noch einmal mit der Wasserwaage, ob ihre gesamte Konstruktion tatsächlich plan und eben ist. Wenn Sie nicht warten, bis der Beton vollständig ausgehärtet ist, können Sie hier meist noch etwas nachjustieren, eigentlich sollte das aber nicht nötig sein.
Ihre Unterkonstruktion auf Punktfundament ist nun fertig und kann mit Terrassendielen belegt werden.
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