Wann ein schwimmende Unterkonstruktion für die Holzterrasse sinnvoll ist
Zunächst einmal die Definition: schwimmend bedeutet in der Baufachsprache, dass eine Unterkonstruktion quasi lose bleibt, also nicht mit dem Untergrund oder seitlichen Bauteilen fixiert wird. Bei Estrichen sorgt die allseitige, voll bewegliche Entkoppelung etwa für bessere Trittschall- und Wärmedämmung.
Bei einer Terrassen-Unterkonstruktion bedeutet die schwimmende Bauweise, dass das eigentliche Holzbalkengerüst, auf dem die Terrassenplanken zum Aufliegen kommen, nicht mit dem festen Fundament verschraubt, sondern einfach aufgelegt wird. Das hat hier folgende Vorteile:
- Arbeitsersparnis (geht aber nur bei ausreichend schweren Terrassenplanken)
- keine Belastungsspannungen durch Bewegungen zwischen den Konstruktionsebenen
Wohlgemerkt: Eine Holzterrasse kann man nur schwimmend konstruieren, wenn die Decklage schwer genug ist, um durch ihr Eigengewicht stabil genug aufzuliegen. Bei schwerem Eigengewicht würden auch Belastungsspannungen an den Verbindungspunkten zwischen den Konstruktionsebenen steigen, sodass in die schwimmende Konstruktion hier auch der Langlebigkeit Ihrer Terrasse zugutekommt.
So stellen Sie die schwimmende Unterkonstruktion her
Die Grundlage für die schwimmende Auflage unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von einer verschraubten Holzterrassen-Unterkonstruktion. Das bedeutet: es muss auch hier ein wasserableitendes, vor Frost schützendes und tragfähiges Fundament vorhanden oder geschaffen werden. Eine Holzterrassen-Unterkonstruktion setzt sich grundsätzlich aus folgenden Ebenen zusammen:
- Drainage- und Frostschutzbett aus Schotter, Splitt/grobem Sand
- ggf. Unkrautvlies
- Auflagefundamentpunkte aus Steinplatten oder Balkenträgern
Wenn Sie Ihre Holzterrasse über eine bestehende Steinplattenterrasse oder auf einer Dachterrasse aufsetzen wollen, brauchen Sie lediglich für ein erhöhendes Raster aus Steinplatten zu sorgen, auf dem Sie das Holzbalkengerüst auflegen. Ansonsten sorgen Sie für ein festes, wasserableitendes und einebnendes Bett aus mindestens 20 Zentimetern Schotter und abschließend ca. 4 Zentimetern Splitt oder grobem Bausand, das Sie mit einer Lage Unkrautvlies abdecken.
Bei der schwimmenden Unterkonstruktion sind als Auflagefundamentpunkte Steinplatten – etwa Terrassen- oder Gehwegplatten die einfachste und bei gepflastertem Untergrund auch die einzig mögliche Lösung. Wichtig bei der Auflage des eigentlich tragenden Holzbalkengerüsts auf den Steinen ist eine vor Feuchtigkeit und Verrutschen schützende Trennschicht aus Gummi-Auflagen oder auch Teichfolienstücken.