Holztür einbauen in 4 Schritten
Um eine Holz-Innentür einzubauen, müssen im Groben 4 Schritte vorgenommen werden:
1. Maße nehmen
2. Türzarge einbauen
3. Ausschäumen
4. Türblatt einhängen und beschlagen
1. Maße nehmen
Die Holztür und die Zarge, also der Türrahmen, müssen mit den Maßen der Wandöffnung zusammenpassen. Es gilt also, die Wandöffnung und -stärke genau auszumessen. Dazu ermitteln Sie die lichte Breite und Höhe der Öffnung sowie die Wandstärke jeweils an mindestens zwei, besser noch an drei Stellen. Bei der Wandöffnugsbreite und -höhe orientieren Sie sich letztlich an den kleinsten, bei der Wandstärke an den größten Messwerten, damit die bestellte Zarge und Tür an keiner Stelle Passprobleme bekommt.
Anhand der Messergebnisse suchen Sie dann eine passende Türzarge und Tür aus. Vor der Auswahl müssen Sie noch festlegen, zu welcher Seite die Tür aufgehen soll – also den Anschlag bestimmen.
2. Türzarge einbauen
Wenn Sie eine Türzarge bestellen oder aus dem Baumarkt mitnehmen, müssen Sie sie zuhause zunächst selbst zusammenbauen. Das geht mit der beiliegenden Konstruktionsanweisung normalerweise recht einfach. Die Seitenteile und das obere Querstück der Zarge werden im Grunde nur an den Gehrungskanten miteinander verleimt und mit dem beiliegenden Befestigungsmaterial (in der Regel Spannbügel und Verbindungsschrauben) verschraubt. Die Bandunterteile können jetzt auch schon angeschraubt werden.
Wenn die Zarge zusammengebaut ist, muss sie in der Wandöffnung ausgerichtet werden. Dazu ist es hilfreich, Spezialwerkzeug zu haben bzw. im Baumarkt oder beim Schreiner auszuleihen: etwa Türfutterspreizen, die den unteren, offenen Bereich der Zarge beim Einbau stabil auf exakt konstanter Breite zu halten und Richtzwingen, mit denen die Zarge oben an der vertikalen Wandfläche fixiert werden kann.
Unten sollte die Zarge 3 Millimeter Abstand zum Boden haben. Als Abstandhalter können Unterlegplättchen oder entsprechend dicke Holzstücke dienen. Mit den Richtzwingen wird die Zarge oben fixiert. Alles muss sorgfältig mit der Wasserwaage ausgerichtet und gegebenenfalls nochmal korrigiert ausgerichtet werden. Die Abstände und die Zargenspreizung werden mit Holzkeilen in der Spalte zwischen Zarge und Wandöffnung fixiert.
Um die gerade Ausrichtung endgültig zu überprüfen, hängen Sie das Türblatt probehalber ein und schauen, ob es sich ohne Schleifen öffnen und schließen lässt.
3. Ausschäumen
Den Spalt zwischen Zarge und Wandöffnung füllen Sie im Vertrebungsbereich mit Montageschaum aus. Decken Sie dafür den Boden ab und legen Handschuhe und Schutzbrille an. Nach dem Aushärten lassen sich die Überstände mit einem Cuttermesser (10,19 € bei Amazon*) abschneiden. Nun können Sie die Zierleisten an den Rändern anbringen. Etwaige Sockelleisten müssen dann ein Stück gekürzt und der untere Spalt zwischen Zarge und Boden mit Silikon abgedichtet werden, die Fuge zwischen Zarge und Wand mit Acrylmasse.
4. Türblatt einhängen und beschlagen
Zum Schluss muss nur noch das Türblatt endgültig eingehängt und beschlagen werden. Dann ist die Tür einsatzbereit.
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