Sanierungsbedarf bei Innentreppen erkennen und Verbesserungen planen
Viele alte Treppen wurden nicht aus Stein, Beton oder Metall, sondern aus Holz gefertigt. Dieses natürliche Baumaterial kann sich im Laufe der Jahre je nach Holzart mehr oder weniger stark verziehen. Vorsicht ist geboten, wenn die Statik einer historischen Holztreppe durch tierische Holzschädlinge wie Holzwürmer in Mitleidenschaft gezogen wird. Dann sollten Experten von einem entsprechenden Fachbetrieb zunächst ein Auge auf den Zustand der Treppe werfen, bevor diese einfach mit einer neuen Verschalung bzw. neuen Trittstufen versehen wird. Immerhin könnte eine der Stufen im schlimmsten Fall durchbrechen und so Verletzungspotenzial bieten.
Ein lautes Knarren einzelner Treppenstufen mag im Alltag zwar nervig sein, ist aber dennoch kein sicheres Indiz für vorhandene Statikprobleme. Die Knarrgeräusche werden vielmehr durch leichte Verformungen und Risse im Material verursacht. Dem kann man entgegentreten, indem man solche Risse mit flüssigem Acryl verfüllt, welches nach dem Aushärten den Holzstufen neue Stabilität verleiht.
Eine alte Holztreppe abschleifen und neu lackieren
Alten Holztreppen lässt sich oftmals relativ einfach neuer Glanz verleihen, indem das Material an den Oberflächen sorgfältig abgeschliffen und mit geeignetem Lack neu versiegelt wird. Da Holztreppen regelmäßig aus dekorativen Holzsorten wie Eiche oder Buche gefertigt werden, lässt sich deren ästhetische Maserung mit einer transparenten Lackschicht besonders gut zur Geltung bringen.
Das Abschleifen der Treppenstufen ist leider mit einigem Aufwand verbunden. Allerdings sollten Sie darauf achten, nur eine möglichst dünne Schicht abzuschleifen, um die Statik der Stufen nicht zu stark in Mitleidenschaft zu ziehen. Damit der bei der Schleifarbeit entstehende Staub nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigen führt, sollte der Staub möglichst rasch mit einem Staubsauger oder einer Absaugvorrichtung am Schleifgerät abgesaugt werden. Außerdem verhindert das Tragen einer Staubschutzmaske gesundheitliche Belastungen durch abgeschliffene Lackschichten und ähnlich bedenkliche Materialien.
Nach dem Grobschliff und dem Feinschliff der Treppe muss erst der Staub gründlich entfernt sein, bevor die Treppe mit einer zum Lack passenden Grundierung gestrichen werden kann. Nach einem besonders feinen Grundierungsschliff kann der Lack dann in etwa zwei bis vier Durchgängen aufgetragen werden. Wirklich solider Treppenlack kann bei den mechanischen Belastungen einer Innentreppe aus Holz den langfristigen Schutz bieten, den Pflegemittel wie Bienenwachs und diverse Holzpflege-Öle nicht leisten können.
Viele Möglichkeiten für eine rein optische Renovierung
Die rein optisch motivierte Renovierung einer etwas altmodisch wirkenden Holztreppe kann mit vielen verschiedenen Materialien umgesetzt werden:
- mit einer neuen Verkleidung aus Holz
- durch das Verlegen von Teppich, Laminat, PVC oder Vinyl
- durch Beziehen der Stufen mit Sisalgewebe
Eine alte Holztreppe kann natürlich auch mit einem frischen bunten Farbanstrich aufgepeppt werden, bevor beispielsweise ein Teppich mit den entsprechenden Metallhalterungen an den einzelnen Treppenstufen fixiert wird.
Bei Innentreppen aus Beton oder oder ähnlichen Materialien bietet es sich analog dazu an, den Treppenstufen durch das Verlegen neuer Fliesen eine frische Optik zu verleihen. Grundsätzlich ist immer auf eine möglichst hohe Rutschsicherheit und auf verstärkte Trittkanten zu achten. Auch das exakte Ausfüllen vorhandener Hohlräume unter einer neuen Treppenverkleidung hilft, um die Lebensdauer der neu renovierten Treppe zu steigern.