Kehren Sie zurück
Treppen

Die wichtigsten baurechtlichen Regeln für den Treppenauftritt

Von Elisabeth Fey | 19. Januar 2021
Artikel zitieren

Die Planung und Gestaltung von Treppen stellt hohe Anforderungen an Sicherheit und Komfort. Unser Artikel erklärt, wie Sie den idealen Treppenauftritt bestimmen, welche Mindestabmessungen er je nach Situation einhalten muss und wie Sie die Oberflächenbeschaffenheit insbesondere im Außenbereich rutschfest gestalten können. Vom Keller bis zum Dachboden, lassen Sie sich von unseren Expertentipps für ein sicheres und komfortables Treppenerlebnis leiten.

Treppenauftritt
AUF EINEN BLICK
Was ist ein Treppenauftritt und wie groß muss er sein?
Der Treppenauftritt bezeichnet die Fläche der Treppenstufe und sollte bei baurechtlich notwendigen Treppen mindestens 26 cm betragen, während nicht notwendige Treppen bereits ab 24 cm Tiefe zulässig sind. Außentreppen sollten eine rutschhemmende Oberfläche aufweisen, um Unfälle zu vermeiden.

Wie groß muss der Treppenauftritt sein?

Bei baurechtlich notwendigen Treppen muss jeder Auftritt mindestens 26 cm messen, nicht notwendige Treppen dürfen auch bis mindestens 24 cm tiefe Treppenstufen besitzen. Die Notwendigkeit wird daran festgemacht, ob die Treppe als Rettungsweg fungiert.

Offene Treppen, also Treppen mit Öffnungen statt Setzstufen, benötigen eine mindestens 3 cm lange Unterschneidung, um zu verhindern, dass der Treppenbenutzer mit der Fußspitze ins Leere tritt.

Treppenauftritte, die nicht zu bewohnten Räumen führen, dürfen auch nur 21 cm kurz sein. Für Dachböden eignen sich vor allen Klapp- und Einschubtreppen, die viel Platz sparen.

Wie viel Platz muss die Treppe bieten?

In einem Wohngebäude mit maximal 2 Wohnungen muss die Treppe mindestens 80 cm breit sein. Auch Kellertreppen, die in einen Nutzkeller führen, dürfen nicht schmaler gebaut werden. Dachgeschosstreppen für reine Speicherräume können auch eine geringere Laufbreite von mindestens 50 cm aufweisen.

Wie dürfen die Vorderkanten der Treppenauftritte gestaltet sein?

Stufenvorderkanten müssen nicht eckig sein, sie dürfen auch Wölbungen und Rundungen aufweisen. Eine Rundung, die mehr als 8 mm tief ist, zählt nicht mehr zur eigentlichen Auftrittfläche. Der Rundungsradius darf bis zu 30 mm betragen.

  • Rutschhemmende Oberfläche im Außenbereich

Regen und Schmutz auf den Auftritten einer Außentreppe können richtig gefährlich werden, wenn die Oberfläche nicht ausreichend rutschhemmend ist. Auf folgende Weisen wird die Außentreppe sicherer:

  • geriffelte oder andere grob strukturierte Oberflächen
  • Stufenmatten aus Gummi
  • Beschichtungen aus rutschhemmendem Kunststoff
  • rutschhemmender Anstrich mit Feststoffen wie z.B. kleinen Steinchen

Auf Außentreppen können sich auch Laub und Äste ansammeln, die die rutschhemmende Schicht bedecken. Diese Verschmutzungen sollten so schnell wie möglich von den Auftritten entfernt werden, denn bei nassem Laub und Stolperfallen hilft auch keine Anti-Rutsch-Beschichtung.

Beheizbare Treppenstufen stellen im Winter einen echten Luxus dar, der die Außentreppe zuverlässig vor Vereisung schützt. Schauen Sie sich nach entsprechenden Angeboten um!

Tipps & Tricks
Glattpolierte Steintreppen in Innenräumen sehen zwar schön aus, können aber ganz schön rutschig sein, vor allem, wenn sie mit Socken betreten werden. Sollten Kinder oder Senioren im Haus sein, empfehlen wir, zur Sicherheit die Auftritte mit Stufenmatten zu belegen.

Artikelbild: Nikada/iStockphoto