Diese Temperatur herrscht im Altbaukeller
Die Kellertemperatur im Sommer lässt sich recht gut abschätzen – wenn man die baulichen Gegebenheiten des Kellers kennt. Handelt es sich um einen Altbaukeller ohne Dämmung, so fallen die Temperaturen tendenziell niedriger aus. In Kellern aus gestampftem Lehm beträgt sie durchschnittlich etwa acht Grad Celsius. Besitzt der Keller Böden und Wände aus festem Mauerwerk, kann sie auch bis zu 12 Grad Celsius betragen. Wird der Keller gedämmt, verhält er sich hingegen wie ein Neubaukeller.
Diese Temperatur herrscht im Neubaukeller
Ist der Keller gut gedämmt, so fallen die Temperaturen im Sommer etwas höher aus. Das ist bei praktisch jedem Neubaukeller sowie nachträglich gedämmten Altbaukellern der Fall. Ist der Keller unbeheizt, so liegt die Temperatur an warmen Sommertagen bei etwa 15 Grad Celsius. An kühleren Tagen kann sie auf bis zu zehn Grad abfallen. Damit eignet sich ein gedämmter Keller nur bedingt zur Lebensmittellagerung. Andererseits lässt er sich leicht auf die übliche Wohntemperatur heizen.
Immer in Kombination mit der Luftfeuchtigkeit betrachten
Nicht nur die Temperatur entscheidet über die Nutzungsmöglichkeiten des Kellers. Sie sollten die Kellertemperatur immer in Relation zur Luftfeuchtigkeit betrachten – besonders im Sommer. Die folgenden Werte gelten als ideal:
- in Neubaukellern und als Wohnraum genutzten Kellern: 40 bis 60 Prozent,
- in Weinkellern: 65 bis 75 Prozent, wobei konstante 70 Prozent als ideal gelten,
- in Vorratskellern für Gemüse und ähnliches: 70 bis 90 Prozent.
Ein Altbaukeller wird nicht nur kühler, sondern auch feuchter ausfallen. Im Keller aus gestampftem Lehm werden häufig Luftfeuchten von etwa 80 bis 90 Prozent bei Temperaturen von nur etwa acht Grad erreicht. Das ist zwar ideal zur Lagerung von Gemüse, kann langfristig aber das Gemäuer angreifen. Überlegen Sie daher, ob Sie Gemüse und Wein nicht lieber in entsprechenden Kühlschränken lagern und den Keller dafür trocknen.