Wieso gibt es keine Normtemperatur im unbeheizten Keller?
Von einer „Normtemperatur“ kann nicht gesprochen werden, da sich Keller stark nach ihren baulichen Gegebenheiten unterscheiden. Dementsprechend unterschiedlich fällt auch die Temperatur des Kellers aus. Um in etwa die Temperatur Ihres Kellers ermitteln zu können, sollten Sie wissen:
- wie dieser gedämmt ist,
- aus welchen Materialien dieser gebaut wurde,
- wie alt der Keller ist.
Diese Normtemperaturen herrschen in Altbaukellern
Angenehm niedrige Kellertemperaturen im Sommer erreichen Sie vor allem in Altbaukellern. Dazu darf grob jeder Keller zählen, der spätestens bis in die 1970er gebaut und nicht nachträglich gedämmt wurde. Denn diese Keller sind nicht gegen das kühle Erdreich gedämmt und gleichen sich in Sachen Temperatur diesem an. Das gilt übrigens auch für die Kellertemperatur im Winter – sie liegt konstant nur wenige Grad unter der im Sommer.
Nun ist hier auch die Frage, wie Ihr Keller gebaut wurde. Handelt es sich um einen gemauerten Keller mit Boden aus festem Mauerwerk, so liegt die Temperatur im Mittel bei etwa 10 bis 12 Grad. Handelt es sich hingegen um einen Gewölbe- oder Natursteinkeller und besitzt dieser einen gestampften Lehmboden, so liegt die Temperatur eher bei etwa sechs bis neun Grad.
Normtemperaturen im Neubaukeller
Anders sieht die Situation in Neubaukellern aus. Dazu zählen alle Keller, die ab den 1970er Jahren gebaut wurden. Ältere Keller, die im Nachhinein eine Dämmung von innen oder außen erhalten haben, weisen ähnliche Temperaturbereiche auf. Hier liegen die Temperaturen konstant übers Jahr bei etwa 11 bis 15 Grad Celsius. Der Keller ist durch die Dämmung thermisch von Erdreich entkoppelt und unterliegt daher keinen Jahreszeitschwankungen mehr.