Gesprächsplatz mit technischem Anspruch
Die anschaulichste Variante einer Klöntür sind zweiteilige Pferdestalltüren. Wer eine Stalltür baut, beabsichtigt den einstehenden Tieren die Möglichkeit des Herausschauens zu geben und selber in den Stall hineinschauen zu können. Wer im menschlichen Wohnbereich eine Tür selber bauen möchte, beabsichtigt mit einer Klöntür das „Klönen“, also ein „Schwätzchen“ an der Tür zu ermöglichen.
Die einfachste Variante der Klöntür besteht aus zwei Holzflügeln, die an Türangeln befestigt sind. Da zwei Türflügel an den Rahmen beziehungsweise die Zarge angepasst werden müssen, verdoppelt sich der Anspruch an Schließfähigkeit und Passgenauigkeit. Während bei Stalltüren die Genauigkeitstoleranzen mehrere Zentimeter betragen, betragen sie im Wohnbereich nur Millimeter.
Privatgelände und Verriegelungstechnik
Heute werden Klöntüren vor allen in Bereichen selber gebaut, die sich auf Privatgrundstücken befinden, die nur einem begrenzten Personenkreis zugänglich sind. Typische Beispiele sind Innenhöfe und abgezäunte Gärten. Wer eine Klöntür als Haupteingangstür selber bauen möchte, ohne die handwerkliche Erfahrung zu besitzen, kann durch eine vorgelagerte Zusatztür beispielsweise in Stahlgitterform für den notwendigen Einbruchschutz bei Abwesenheit sorgen.
Selber gebaute Klöntüren werden meist mit einem einfachen Schließmechanismus ausgestattet. Die Türverriegelungen bestehen meist aus einem ebenfalls selber gebauten Querriegel, der durch ein externes Vorhängeschloss gesichert werden kann. Alternativ eignet sich der Selbstbau von Türschlössern für Bartschlüssel, die denen von Innentüren entsprechen.
So bauen Sie eine Klöntür selber ein
Befestigen Sie an beiden Türblättern je zwei Türangeln oder Türbänder. Platzieren Sie die Beschläge so, als ob jedes Türblatt eine eigene Tür darstellen würde. Montieren Sie am unteren Türflügel den Schließmechanismus an der oberen Ecke und am oberen Türflügel an der unteren Ecke. Setzen Sie die entsprechenden Gegenstücke an die passenden Stellen der Laibung oder der Zarge.
Die beiden aufeinandertreffenden Türkanten sollten Sie mit jeweils einem Abschlussprofil versehen. Dabei sollte der obere Türflügel im geschlossenen Zustand auf dem unteren Flügel aufliegen. Gegebenenfalls können Sie ein beidseitig überstehendes Brett als „Tresen“ integrieren.